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 Bonsai-Info-Archiv
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 Bonsaibaum 01.12.2002 (11:39 Uhr) Laura
Ich habe einen Bonsai und weiß nicht ob das wirklich ein Baum ist oder ein Strauch.Er pflanzt sich nämlich nicht durch Samen sondern durch Stecklinge weiter(Ich habe es noch nicht probiert und vermute es nur weil er keine Früchte hat).Kann man ihn dann zu den Bonsaibäumen rechnen oder nicht?Wäre schön wenn mal jemand was dazu beitragen würde das die "echten" Bonsais nicht mehr so teuer sind!
 Re: Bonsaibaum 01.12.2002 (18:55 Uhr) Allanos
Hallo Laura,

> Ich habe einen Bonsai und weiß nicht ob das wirklich ein
> Baum ist oder ein Strauch.

Naja - offensichtlich ist es ein Bonsai.
Viele "klassische Bonsai" werden aus Pflanzen gestaltet, die in der freien Natur nicht als Baum, sondern als Strauch wachsen. Dazu gehören z. B.: Serissa, Buchsbaum, Fukien-Tee... Um was für eine Pflanze handelt es sich denn bei Deinem Bonsai?

> Er pflanzt sich nämlich nicht
> durch Samen sondern durch Stecklinge weiter(Ich habe es
> noch nicht probiert und vermute es nur weil er keine
> Früchte hat).

Also - vielleicht verstehe ich Dich ja hier falsch, aber es gibt jede Menge Sträucher, die auch blühen und Früchte tragen. Die Tatsache, dass Dein Bonsai nicht blüht, sagt nichts darüber aus, ob er "ein Strauch oder ein Baum ist". Viele hier als Bonsai gehaltenen Arten blühen bei uns einfach auch deshalb nicht, weil sie hier nicht die geeigneten Bedingungen vorfinden. Das mit der Vermehrungsart (Steckling/Samen) hat einfach auch praktische Gründe: aus einem Steckling bekommt man viel früher eine halbwegs ansehnliche Pflanze (das ist in den meisten Fällen zumindest so).

> Kann man ihn dann zu den Bonsaibäumen
> rechnen oder nicht?Wäre schön wenn mal jemand was dazu
> beitragen würde das die "echten" Bonsais nicht mehr so
> teuer sind!

Siehe Oben. Aus welcher Pflanze ein Bonsai gestaltet wird, sagt so gut wie nichts darüber aus, ob das nun ein Bonsai ist oder nicht. Natürlich gibt es "Puristen", die bei einem Hibiscusbonsai die Nase rümpfen - was soll`s.
Viel entscheidender für die Frage, ab "wann ein Bonsai ein Bonsai ist", sind bestimmte Gestaltungsmerkmale. Form, Astaufbau, Wurzelansatz, Gesamtaussage des Baumes...
Das ist eine recht spannende Angelegenheit, die sehr viel über die Kultur aus der Bonsai kommt, aussagt - es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen.

Last and Least: die Preise.... Wenn Du Dir in einem Gartencenter für viel Geld  einen Bonsai kaufst und damit in einen Bonsaiarbeitskreis gehst, wirst Du meistens ausgelacht. Nach Meinung solcher "Profis" haben die Dinger recht wenig mit Bonsai zu tun. Meistens sind das nämlich Pflanzen, die so schnell wie möglich auf Bonsai getrimmt werden - entscheidende Gestaltungsmerkmale, die "einen Bonsai ausmachen" weisen sie nicht auf. Bonsai ist einfach ein Geschäft.
Die meisten Leute, die sich wirklich mit Bonsai beschäftigen, würden eh nie so ein Ding kaufen. Die holen sich aus einer Baumschule eine Jungpflanze (Ficus bekommt man überall).
Im Laufe der Zeit kann man, mit viel Geduld, daraus schöne Bonsai gestalten - das ist dann Kunst + Hobby - und manchmal kommt dabei etwas heraus, das auch die sog. "Bonsaiprofis" als echtes Meisterwerk bezeichnen würden.

Grüsse,

Astrid
 Re: Bonsaibaum 05.12.2002 (21:38 Uhr) Hans Joachim Fix
> Hallo Laura,
>
> > Ich habe einen Bonsai und weiß nicht ob das wirklich ein
> > Baum ist oder ein Strauch.
>
> Naja - offensichtlich ist es ein Bonsai.
> Viele "klassische Bonsai" werden aus Pflanzen gestaltet,
> die in der freien Natur nicht als Baum, sondern als
> Strauch wachsen. Dazu gehören z. B.: Serissa, Buchsbaum,
> Fukien-Tee... Um was für eine Pflanze handelt es sich
> denn bei Deinem Bonsai?
>
> > Er pflanzt sich nämlich nicht
> > durch Samen sondern durch Stecklinge weiter(Ich habe es
> > noch nicht probiert und vermute es nur weil er keine
> > Früchte hat).
>
> Also - vielleicht verstehe ich Dich ja hier falsch, aber
> es gibt jede Menge Sträucher, die auch blühen und Früchte
> tragen. Die Tatsache, dass Dein Bonsai nicht blüht, sagt
> nichts darüber aus, ob er "ein Strauch oder ein Baum
> ist". Viele hier als Bonsai gehaltenen Arten blühen bei
> uns einfach auch deshalb nicht, weil sie hier nicht die
> geeigneten Bedingungen vorfinden. Das mit der
> Vermehrungsart (Steckling/Samen) hat einfach auch
> praktische Gründe: aus einem Steckling bekommt man viel
> früher eine halbwegs ansehnliche Pflanze (das ist in den
> meisten Fällen zumindest so).
>
> > Kann man ihn dann zu den Bonsaibäumen
> > rechnen oder nicht?Wäre schön wenn mal jemand was dazu
> > beitragen würde das die "echten" Bonsais nicht mehr so
> > teuer sind!
>
> Siehe Oben. Aus welcher Pflanze ein Bonsai gestaltet
> wird, sagt so gut wie nichts darüber aus, ob das nun ein
> Bonsai ist oder nicht. Natürlich gibt es "Puristen", die
> bei einem Hibiscusbonsai die Nase rümpfen - was soll`s.
> Viel entscheidender für die Frage, ab "wann ein Bonsai
> ein Bonsai ist", sind bestimmte Gestaltungsmerkmale.
> Form, Astaufbau, Wurzelansatz, Gesamtaussage des
> Baumes...
> Das ist eine recht spannende Angelegenheit, die sehr viel
> über die Kultur aus der Bonsai kommt, aussagt - es lohnt
> sich, sich damit zu beschäftigen.
>
Hallo Ihr Beiden

Ich möchte dazu nur mal kurz erwähnen, dass "Bonsai"
aus dem Japanischen kommt, und nichts anderes heißt, als :
"Baum in der Schale".
Egal wie groß, wie klein oder wie geformt und gestaltet.

Pflanze ich einen Baum in eine Schale, habe ich einen Bonsai.
Wie ich ihn dann gestalte, ist ganz meinem Geschmack überlassen.

Was in Deutschland aus dem Begriff "Bonsai" geworden ist,
hat meißt nichts mehr mit dem eigendlichen Ursprung des Bonsai zu tun.

Also: Man sollte sich einmal mit der Geschichte des Bonsai beschäftigen.
Im Net gibt es viele Seiten, die das beschreiben.

> Last and Least: die Preise.... Wenn Du Dir in einem
> Gartencenter für viel Geld  einen Bonsai kaufst und damit
> in einen Bonsaiarbeitskreis gehst, wirst Du meistens
> ausgelacht. Nach Meinung solcher "Profis" haben die
> Dinger recht wenig mit Bonsai zu tun. Meistens sind das
> nämlich Pflanzen, die so schnell wie möglich auf Bonsai
> getrimmt werden - entscheidende Gestaltungsmerkmale, die
> "einen Bonsai ausmachen" weisen sie nicht auf. Bonsai ist
> einfach ein Geschäft.
> Die meisten Leute, die sich wirklich mit Bonsai
> beschäftigen, würden eh nie so ein Ding kaufen. Die holen
> sich aus einer Baumschule eine Jungpflanze (Ficus bekommt
> man überall).
> Im Laufe der Zeit kann man, mit viel Geduld, daraus
> schöne Bonsai gestalten - das ist dann Kunst + Hobby -
> und manchmal kommt dabei etwas heraus, das auch die sog.
> "Bonsaiprofis" als echtes Meisterwerk bezeichnen würden.
>
> Grüsse,
>
> Astrid
 Re: Bonsaibaum 06.12.2002 (01:16 Uhr) Allanos
> Hallo Ihr Beiden
>
> Ich möchte dazu nur mal kurz erwähnen, dass "Bonsai"
> aus dem Japanischen kommt, und nichts anderes heißt, als
> "Baum in der Schale".
> Egal wie groß, wie klein oder wie geformt und gestaltet.

Hallo Joachim - da bahnt sich ja "ne Grundsatzdiskussion" an - und um die mache ich eigentlich gerne einen groooßen Bogen. Aber Dein Beitrag hat mich dann doch gereizt..

> Pflanze ich einen Baum in eine Schale, habe ich einen
> Bonsai.

Hmm - also ich irre mich bestimmt, aber das ist doch dann erst einmal ein... Schalenbaum?
Bei uns nennt man so was ganz profan Topfpflanze..

> Wie ich ihn dann gestalte, ist ganz meinem Geschmack
> überlassen.

Lass uns mal ne Brücke bauen...
Bonsai ist jahrhundertelang gediehene Kunst - da findet soetwas wie "Erfahrung aus der man lernt und folgert - also Fortschritt" statt. Grundgedanke ist doch eigentlich, einen kleinen Baum in der Schale so aussehen zu lassen, wie "seine großen Geschwister in der freien Natur". Und die "Gestaltungshinweise", die viele auch zu "starren Regeln" erheben, sollen doch einem diesem Ziel näher bringen.
Z.B.: Der Wurzelansatz (Nebari?).
Wenn ein Bonsai den nicht hat, sieht er eben aus, wie ein Stecken, den man in die Erde gepfropft hat und nicht wie ein alter Baum.

Womit Du unbedingt Recht hast (meiner Meinung nach), ist dass man seinen Bonsaikandidaten nichts aufzwigen soll. Das starre Einhalten von Regeln (erster Ast unten links muss der stärkste sein, horizontal Drahten, der Nächste Ast eine Etge weiter oben....) Wenn Du das so machst, kriegst Du ein schablonenhaftes Ding, das auf jeden Fall mal aussagt: ich bin kräftig bearbeitet worden und alle Regeln wurden eingehalten..Zum Glück habe ich es überlebt!!
Das war`s aber auch schon - meistens.

> Was in Deutschland aus dem Begriff "Bonsai" geworden ist,
> hat meißt nichts mehr mit dem eigendlichen Ursprung des
> Bonsai zu tun

Was meinst Du denn damit? Den kommerziellen Handel?
All die Bonsaiclubs, die durchaus "über die Regeln wachen"?, Somit auch entscheiden "wann ist ein Bonsai ein Bonsai"...

> Also: Man sollte sich einmal mit der Geschichte des
> Bonsai beschäftigen.
> Im Net gibt es viele Seiten, die das beschreiben.

Joooo! Und es gibt sehr schöne Bücher darüber, mit tollen Bildern. Und "raus in die Pampa gehen", sich diese großen, alten, knorrigen Bäume einmal genau betrachten - ich finde das vermittelt einem viel Gefühl für das Anliegen + die Kultur von Bonsai.

So sehe ich es, aber ich bin ja "Bonsaineuling" und - wenn mir mein anarchisches Gemüt nicht gerade im Wege steht - für neue Perspektiven (fast) immer offen.

Viele Grüsse,

Astrid
 Re: Bonsaibaum 06.12.2002 (16:45 Uhr) Hans Joachim Fix
> > Hallo Ihr Beiden
> >
> > Ich möchte dazu nur mal kurz erwähnen, dass "Bonsai"
> > aus dem Japanischen kommt, und nichts anderes heißt, als
> > "Baum in der Schale".
> > Egal wie groß, wie klein oder wie geformt und gestaltet.
>
> Hallo Joachim - da bahnt sich ja "ne Grundsatzdiskussion"
> an - und um die mache ich eigentlich gerne einen groooßen
> Bogen. Aber Dein Beitrag hat mich dann doch gereizt..
>
Hallo Astrid
Ich wollte auch keine Grundsatzdiskussion entfachen.
Mich hat Deine Frage gereizt: "wann ein Bonsai ein Bonsai ist"

> > Pflanze ich einen Baum in eine Schale, habe ich einen
> > Bonsai.
>
> Hmm - also ich irre mich bestimmt, aber das ist doch dann
> erst einmal ein... Schalenbaum?
> Bei uns nennt man so was ganz profan Topfpflanze..
>
Gerade das meine ich, was in Deutschland aus dem Begriff Bonsai gemacht wurde.

Bonsai = Baum in der Schale ... Schalenbaum ?? Baum in der Schale ??
Frage ich Dich, wann ist ein Baum ein Baum?
Erst wenn er einen dicken Stammansatz hat ?
Oder wenn er wie ein alter Baum anzuschauen ist ?

Es gibt doch auch schön anzuschauende junge Bäume,
und auch die kann man als Bonsai nachgestalten.

Natürlich macht ein alter knorriger Bonsai mehr her,
aber gerade für Anfänger ist das nicht immer leicht zu realisieren.



> > Wie ich ihn dann gestalte, ist ganz meinem Geschmack
> > überlassen.
>
> Lass uns mal ne Brücke bauen...
> Bonsai ist jahrhundertelang gediehene Kunst - da findet
> soetwas wie "Erfahrung aus der man lernt und folgert -
> also Fortschritt" statt. Grundgedanke ist doch
> eigentlich, einen kleinen Baum in der Schale so aussehen
> zu lassen, wie "seine großen Geschwister in der freien
> Natur". Und die "Gestaltungshinweise", die viele auch zu
> "starren Regeln" erheben, sollen doch einem diesem Ziel
> näher bringen.
> Z.B.: Der Wurzelansatz (Nebari?).
> Wenn ein Bonsai den nicht hat, sieht er eben aus, wie ein
> Stecken, den man in die Erde gepfropft hat und nicht wie
> ein alter Baum.
>
> Womit Du unbedingt Recht hast (meiner Meinung nach), ist
> dass man seinen Bonsaikandidaten nichts aufzwigen soll.
> Das starre Einhalten von Regeln (erster Ast unten links
> muss der stärkste sein, horizontal Drahten, der Nächste
> Ast eine Etge weiter oben....) Wenn Du das so machst,
> kriegst Du ein schablonenhaftes Ding, das auf jeden Fall
> mal aussagt: ich bin kräftig bearbeitet worden und alle
> Regeln wurden eingehalten..Zum Glück habe ich es
> überlebt!!
> Das war`s aber auch schon - meistens.
>
> > Was in Deutschland aus dem Begriff "Bonsai" geworden ist,
> > hat meißt nichts mehr mit dem eigendlichen Ursprung des
> > Bonsai zu tun
>
> Was meinst Du denn damit? Den kommerziellen Handel?
> All die Bonsaiclubs, die durchaus "über die Regeln
> wachen"?, Somit auch entscheiden "wann ist ein Bonsai ein
> Bonsai"...
>
Wer möchte eigentlich entscheiden, wann ein Bonsai ein Bonsai ist?
Entscheide ich nicht selbst, wann mein Bonsai ein Bonsai ist?

Warum muß Jemand entscheiden oder bestimmen ?
Und schon sind wir wieder beim Ursprung der Bonsaikunst.
Wohlgemerkt - "Kunst" !
Und dann könnten wir weiter diskutieren, was ist Kunst....


> > Also: Man sollte sich einmal mit der Geschichte des
> > Bonsai beschäftigen.
> > Im Net gibt es viele Seiten, die das beschreiben.
>
> Joooo! Und es gibt sehr schöne Bücher darüber, mit tollen
> Bildern. Und "raus in die Pampa gehen", sich diese
> großen, alten, knorrigen Bäume einmal genau betrachten -
> ich finde das vermittelt einem viel Gefühl für das
> Anliegen + die Kultur von Bonsai.
>
> So sehe ich es, aber ich bin ja "Bonsaineuling" und -
> wenn mir mein anarchisches Gemüt nicht gerade im Wege
> steht - für neue Perspektiven (fast) immer offen.
>
> Viele Grüsse,
>
> Astrid
Hallo Joachim,

ich finde, das wird sehr wohl eine Grundsatzdiskussion - und die geht eigentlich weit über Bonsai hinaus..

> Wer möchte eigentlich entscheiden, wann ein Bonsai ein
> Bonsai ist?
> Entscheide ich nicht selbst, wann mein Bonsai ein Bonsai
> ist?
> > Warum muß Jemand entscheiden oder bestimmen ?

Die Frage kann man doch wohl auf alles womit wir umgehen übertragen. Beispiel: ein Tisch. Also, über jahrhunderte hinweg hat sich nun mal die Konvention durchgesetzt, dass ein Ding, dass aus einer Platte besteht, die auf Füßen steht nun einmal Tisch genannt wird. Natürlich kann man nun fragen, wer hat das bestimmt und das dann auch noch ablehnen und sagen "Nö, ich nenne jetzt jene Dinge, die hier gemeinhin als Stuhl bezeichnet werden auch Tisch"

Kannst Du machen - Du kannst das Ding, das man Tisch nennt ab morgen auch Hurzelpurzel nennen. Dann hast Du Dich an gar keine "Bestimmungen" gehalten und Du hast mal entschieden, dass auch andere Dinge Tisch genannt werden.
Tja - wirst halt ein paar Kommunikationsprobleme bekommen. Und wenn Du Dich nun hinstellst und es schaffst viele Leute bzgl. Deiner neuen "Begriffsdefinition" zu überzeugen - dann setzt sich die vielleicht durch.

Ich meine, dass Begriffsbedeutungen nun mal gesellschaftliche Konstrukte sind und die hat sich der Zweibeiner (Mensch) ausgedacht, um sich mit seinesgleichen verständigen zu können.
Jetzt will ich hier niemanden weiter mit seltsamem "Soziologengeschwätz" langweilen. Aber mit Bonsai ist es doch genauso. Für Dich kannst Du alles mögliche als Bonsai bezeichnen - sobald Du Dich aber mit anderen darüber austauschst werden die sehr wohl auf jene Merkmale verweisen, die insbesondere im japanischen Kulturraum über Jahunderte hinweg festgelegt wurden - und da sind wir dann bei den Gestaltungsregeln.

Die nächste Frage ist natürlich - wer hat hier noch die "Definitionsmacht" über Bonsai. Und da sind wir sehr schnell bei den Marktanbietern. Kauf hier mal einen Bonsai im Gartencenter und fahre damit nach Japan zu einem sog. "Bonsaimeister". Der kringelt sich vor lachen. Aber es passiert nun wohl tausendmal am Tag, dass Leute in ein Geschäft gehen und sich etwas kaufen wo bonsai drauf steht. Hier heißt doch Bonsai vor allem "Grünzeug das in einer Schale steht und teuer ist".
Naja - wem es Spass macht, der kann das Bonsai nennen und wem es gefällt, der soll sich doch einfach damit freuen. Ich habe damit kein Problem... und bin für mich selbst nun wieder bei den "japanischen Bonsairegeln".

> Es gibt doch auch schön anzuschauende junge Bäume,
> und auch die kann man als Bonsai nachgestalten.

Tja - ganz Deiner Meinung. Die sind schön - was im Auge des Betrachters liegt und man kann sie - wie Du selbst sagst -"nachgestalten".
Damit hast Du Dir ja aber auch schon selbst eine Antwort gegeben... Wonach "nachgestalten"? Offensichtlich denkst doch auch Du an diverse "Regeln und Merkmale", die Du vorhin so sehr in Frage gestellt hast - auch die hat aber irgendwann mal irgendwer festgelegt.....


 Re: Bonsaibaum 07.12.2002 (13:39 Uhr) Hans Joachim Fix
> Hallo Laura,
>
> > Ich habe einen Bonsai und weiß nicht ob das wirklich ein
> > Baum ist oder ein Strauch.
>
> Naja - offensichtlich ist es ein Bonsai.
> Viele "klassische Bonsai" werden aus Pflanzen gestaltet,
> die in der freien Natur nicht als Baum, sondern als
> Strauch wachsen. Dazu gehören z. B.: Serissa, Buchsbaum,
> Fukien-Tee... Um was für eine Pflanze handelt es sich
> denn bei Deinem Bonsai?
>
> > Er pflanzt sich nämlich nicht
> > durch Samen sondern durch Stecklinge weiter(Ich habe es
> > noch nicht probiert und vermute es nur weil er keine
> > Früchte hat).
>
> Also - vielleicht verstehe ich Dich ja hier falsch, aber
> es gibt jede Menge Sträucher, die auch blühen und Früchte
> tragen. Die Tatsache, dass Dein Bonsai nicht blüht, sagt
> nichts darüber aus, ob er "ein Strauch oder ein Baum
> ist". Viele hier als Bonsai gehaltenen Arten blühen bei
> uns einfach auch deshalb nicht, weil sie hier nicht die
> geeigneten Bedingungen vorfinden. Das mit der
> Vermehrungsart (Steckling/Samen) hat einfach auch
> praktische Gründe: aus einem Steckling bekommt man viel
> früher eine halbwegs ansehnliche Pflanze (das ist in den
> meisten Fällen zumindest so).
>
> > Kann man ihn dann zu den Bonsaibäumen
> > rechnen oder nicht?Wäre schön wenn mal jemand was dazu
> > beitragen würde das die "echten" Bonsais nicht mehr so
> > teuer sind!
>
> Siehe Oben. Aus welcher Pflanze ein Bonsai gestaltet
> wird, sagt so gut wie nichts darüber aus, ob das nun ein
> Bonsai ist oder nicht. Natürlich gibt es "Puristen", die
> bei einem Hibiscusbonsai die Nase rümpfen - was soll`s.
> Viel entscheidender für die Frage, ab "wann ein Bonsai
> ein Bonsai ist", sind bestimmte Gestaltungsmerkmale.
> Form, Astaufbau, Wurzelansatz, Gesamtaussage des
> Baumes...
> Das ist eine recht spannende Angelegenheit, die sehr viel
> über die Kultur aus der Bonsai kommt, aussagt - es lohnt
> sich, sich damit zu beschäftigen.
>
Hi Astrid

Der Auslöser dieser Diskussion war eigendlich nur Dein Versuch, festzulegen, "wann ein Bonsai ein Bonsai ist".

Ich werde diese Grundsatzdiskussion beenden, da wir im Prinzip völlig einer Meinung sind und trotzdem total an einander vorbeireden.
Mich störte nur, dass Jemand sagt: "das ist kein Bonsai", oder "dies ist ein Bonsai".
Da Du Dich aber von Beitrag zu Beitrag widersprichst,
werde ich mich still zurückziehen.
Letztendlich sollte vieleicht auch Laura mal wieder zu Worte kommen.

Wenn Du möchtest, schau Dir mal meine Bonsai-Seite [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar] an.
Sicher wirst Du Dir die Haare raufen vor Abscheu.

Nette Grüße Hans Joachim.


> Last and Least: die Preise.... Wenn Du Dir in einem
> Gartencenter für viel Geld  einen Bonsai kaufst und damit
> in einen Bonsaiarbeitskreis gehst, wirst Du meistens
> ausgelacht. Nach Meinung solcher "Profis" haben die
> Dinger recht wenig mit Bonsai zu tun. Meistens sind das
> nämlich Pflanzen, die so schnell wie möglich auf Bonsai
> getrimmt werden - entscheidende Gestaltungsmerkmale, die
> "einen Bonsai ausmachen" weisen sie nicht auf. Bonsai ist
> einfach ein Geschäft.
> Die meisten Leute, die sich wirklich mit Bonsai
> beschäftigen, würden eh nie so ein Ding kaufen. Die holen
> sich aus einer Baumschule eine Jungpflanze (Ficus bekommt
> man überall).
> Im Laufe der Zeit kann man, mit viel Geduld, daraus
> schöne Bonsai gestalten - das ist dann Kunst + Hobby -
> und manchmal kommt dabei etwas heraus, das auch die sog.
> "Bonsaiprofis" als echtes Meisterwerk bezeichnen würden.
>
> Grüsse,
>
> Astrid
 Re: Bonsaibaum 07.12.2002 (14:29 Uhr) Allanos
Hallo lieber Joachim,

wie ich schon schrieb, kannst Du Dir meinetwegen Deine Bonsairegeln selber basteln. Was ich allerdings schon erwarte, ist dass Du Dir zumindest Mühe gibst, die Beiträge anderer Leute nicht falsch zu interpretieren (ja ich weiss, mit dem Intellekt ist das ja so eine Sache).
Deshalb nochmal - gaaaanz laaaangsam + deutlich:

> Der Auslöser dieser Diskussion war eigendlich nur Dein
> Versuch, festzulegen, "wann ein Bonsai ein Bonsai ist".
>  Mich störte nur, dass Jemand sagt: "das ist kein Bonsai",
> oder "dies ist ein Bonsai".
> Da Du Dich aber von Beitrag zu Beitrag widersprichst,
> werde ich mich still zurückziehen.

Bisher dachte ich ja, bevor man jemandem vorhält er würde sich widersprechen, ließt man erst einmal was er schreibt/hört ihm zu.

> > Viel entscheidender für die Frage, ab "wann ein Bonsai
> > ein Bonsai ist", sind bestimmte Gestaltungsmerkmale.
> > Form, Astaufbau, Wurzelansatz, Gesamtaussage des
> > Baumes...

Das habe ich geschrieben - uuuund: habe ich damit festgelegt, ab wann ein Bonsai ein Bonsai ist? Nö, ich habe darauf hingewiesen, dass es bestimmte Gestaltungsmerkmale gibt - könnte nämlich sein, dass Laura lust hat, sich mal damit zu beschäftigen.
ÄÄÄÄÄ - dass ja keiner sich danach richten muss, versteht sich doch wohl von selbst.
Wenn es Dich stört, dass es solche Regeln gibt - geh doch die an, die sie in die Welt gesetzt haben.

> Letztendlich sollte vieleicht auch Laura mal wieder zu
> Worte kommen.

Ja und: wo ist das Problem? Wenn sie Lust hat was dazu zu schreiben wird sie das wohl tun - oder hindere ich sie etwa daran?

> Wenn Du möchtest, schau Dir mal meine Bonsai-Seite an.
> Sicher wirst Du Dir die Haare raufen vor Abscheu.
>
Nö Du, meine Haare bleiben hübsch da wo sie sind. Aber mich beschleicht ja so die Vermutung, dass Du Dir recht häufig "die Haare raufst".

Ein bischen mehr Gelassenheit?

herzallerliebste Grüsse,

Astrid


 Re: Bonsaibaum 07.12.2002 (15:18 Uhr) Hans Joachim Fix
> Hallo lieber Joachim,
>
> wie ich schon schrieb, kannst Du Dir meinetwegen Deine
> Bonsairegeln selber basteln. Was ich allerdings schon
> erwarte, ist dass Du Dir zumindest Mühe gibst, die
> Beiträge anderer Leute nicht falsch zu interpretieren (ja
> ich weiss, mit dem Intellekt ist das ja so eine Sache).
> Deshalb nochmal - gaaaanz laaaangsam + deutlich:
>
Entschuldige bitte, wenn es mit meinem "Intellekt" nicht so weit her ist, aber das ist mir wohl in die Wiege gelegt !?

> > Der Auslöser dieser Diskussion war eigendlich nur Dein
> > Versuch, festzulegen, "wann ein Bonsai ein Bonsai ist".
> >  Mich störte nur, dass Jemand sagt: "das ist kein Bonsai",
> > oder "dies ist ein Bonsai".
> > Da Du Dich aber von Beitrag zu Beitrag widersprichst,
> > werde ich mich still zurückziehen.
>
> Bisher dachte ich ja, bevor man jemandem vorhält er würde
> sich widersprechen, ließt man erst einmal was er
> schreibt/hört ihm zu.
>
> > > Viel entscheidender für die Frage, ab "wann ein Bonsai
> > > ein Bonsai ist", sind bestimmte Gestaltungsmerkmale.
> > > Form, Astaufbau, Wurzelansatz, Gesamtaussage des
> > > Baumes...
>
> Das habe ich geschrieben - uuuund: habe ich damit
> festgelegt, ab wann ein Bonsai ein Bonsai ist? Nö, ich
> habe darauf hingewiesen, dass es bestimmte
> Gestaltungsmerkmale gibt - könnte nämlich sein, dass
> Laura lust hat, sich mal damit zu beschäftigen.
> ÄÄÄÄÄ - dass ja keiner sich danach richten muss, versteht
> sich doch wohl von selbst.
> Wenn es Dich stört, dass es solche Regeln gibt - geh doch
> die an, die sie in die Welt gesetzt haben.

Hallo Astrid

Tut mir ja echt leid, dass ich Dich so verärgert habe, war eigentlich nicht meine Absicht.
Dieses Forum nennt sich ja schließlich "plaudern.de" !

>
> > Letztendlich sollte vieleicht auch Laura mal wieder zu
> > Worte kommen.
>
> Ja und: wo ist das Problem? Wenn sie Lust hat was dazu zu
> schreiben wird sie das wohl tun - oder hindere ich sie
> etwa daran?
>
> > Wenn Du möchtest, schau Dir mal meine Bonsai-Seite an.
> > Sicher wirst Du Dir die Haare raufen vor Abscheu.
> >
> Nö Du, meine Haare bleiben hübsch da wo sie sind. Aber
> mich beschleicht ja so die Vermutung, dass Du Dir recht
> häufig "die Haare raufst".
Du hast Dir wohl doch meine Bonsai-Seite angesehen und festgestellt, wie wenig Haare ich habe.
>
> Ein bischen mehr Gelassenheit?
Mehr Gelassenheit ?? - Ich habe ein Hobby - das Hobby Bonsai,
ich ziehe unter Anderem Bonsai aus Samen, das bedeutet viiiiel Gelassenheit.

>
> herzallerliebste Grüsse,
dito
>
> Astrid
>
>

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