
31 User im System Rekord: 144 (11.09.2023, 16:48 Uhr)
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 | |  | Servus,
ich habe vor, mir eine kleine Felslandschaft zu gestalten in der ein "Wasserfall" ist. Kann mir jemand helfen, wo ich mich da ein bißchen informieren kann. Ich habe google jetzt schon komplett zerlegt, bin aber auf nichts, so richtig gestoßen...........
ich danke schon mal im voraus ciao
|  |  | |  |  | Hi !!!
> Ich habe google jetzt schon komplett > zerlegt, bin aber auf nichts, so richtig > gestoßen........... Gib doch mal den Suchbegriff "mooslandschaften" ein. Das ist zwar für Aqurien, aber es wird beim Wasserfall helfen. Statt den Wurzeln nimmst du dann einfach Steine und das Aquarien Zubehör lässt du weg. Wenn du die Schale nicht ganz mit Wasser füllen willst, mach dir aus einer kleineren (ohne Abzugslöcher(kann natürlich auch ein anderer Behälter sein)) einen See unter´m Berg. Das sollte eigentlich funktionieren !
Art
|  |  |  | |  |  |  | Hi
ich weiss natürlich nicht, was du als Suchbegriff eingegeben hast - da gibts ja viele Teilthemen.
Suchst du geeignete Steine? Ich bezweifle, dass es da Angebote gibt. Gehandelt werden manchmal chinesische Sammlersteine, die sind aber als Solitäre gedacht, nicht als Komponenten.
Ich suche meine Steine, da wo «sie wachsen»: In trockenen Fluss- oder Bachbetten, in Karstlandschaften (das sind ausgewaschene Kalklandschaften wie der Schweizer Jura, Teile der Schweizer Voralpen und Teile des ehemaligen Jugoslawiens). Ausser Kalk (der weiter verwittert und auch gerne Färbungen z.B. durch Dünger annimmt) haben auch Lava- und Schiefergesteine oft «poetische Formen». Die bekannten chinesischen Miniaturberge mit den charakteristischen Formen sind oft hochgestellte und abgesägte Schiederbrocken.
Suchst du Hilfe bei der Bearbeitung? Ich habe «meinen Bildhauer» gleich um die Ecke. Wegen der Steinsäge: Er hilft mir, geeignete Brocken so zuzuschneiden, dass ich sie dann auch aufstellen kann. Er macht das gerne und umsonst, weil ihm der «Steinfreak» offenbar sympathisch ist.
Weiter brauchts einen guten Tischler: Einzelne Steine stelle ich nicht in ein Tablett, sondern auf einen Holzsockel, der der Kontur des Steinfusses genau folgt.
Suchst du Vorbilder? Dann versuche es mit diesen Begriffen: «Suiseki» Das sind Steine, die von der Witterung geformt wurden. Sie werden oft ohne weitere «Zutaten» ausgestellt.
«Saikai» oder «Seikei» Das ist der japanische Ausdruck für eine kleine Landschaft, die meist aus Steinen und Bonsaipflanzen besteht.
«Bonseki» Das sind «trockene Landschaften», in denen Suiseki-Steine die Hauptrolle spielen.
Anregungen kann dir auch die japanische Gartengestaltung geben, in der auch solche Steine - dann aber etwas grössere - verwendet werden.
|  |  |  |  | |  |  |  |  | Servus Andy-II, als erstes mal eine Ode an dich..............ich glaub, du entwickelst dich langsam zu meinem BonsaiMentor........ Deine Tips sind echt sehr angebracht.........THX Sola, jetzt mal zum Felsen. Ich habe mir die letzten drei Tage den Kopf zerbrochen und die Finger verbogen. Gestern Nacht um halb eins, der erste Testlauf.......... Ich glaub, ich bin dann noch knapp eine Stunde auf dem Ding hängengeblieben.....naja, ich finde es sehr fein. Aber schaut selbst..........  Ich will noch dazusagen, dass die Ulme noch nicht "ausgeputzt" ist..........ich wollte ihr jetzt erst einmal ein paar Tage zur Umstellung geben..... sola, dann allen einen schönen Abend ciao Rocco Zuletzt geändert von sc2op am 23.08.2004 um 22:02 Uhr. |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  | Woww Rocco Ich bin besgeistert, sie echt gut aus. Wie hast du den das gemacht ? Wo hast du den Fels her ? Sieht gut aus, ich wäre nur der Meinung die Ulme ist zu klein und fällt nicht mehr auf bei dem Fels. Also was ich meine die Ulme kommt nicht mehr zur Geltung. Ist aber Ansichtssache. |  |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  |  | Hi Rocco
erst mal danke für die Blumen! Ich bin mir oft unsicher, ob meine Antworten helfen - meist können wir hier ja kaum scharf sehen, worum es geht und kennen die anderen Ansprüche und Erwartungen nicht.
Gratuliere zur Landschaft, mir gefällt der zerklüftete Stein sehr! Mit gefällt auch, dass du mal losgelegt hast. Ich glaube, dazu hat man keine Alternative. «Richtig» machen kann man es nicht, umstellen und ändern kann man es aber immer. Das dauert seine Zeit und soll es auch.
Dass der Baum etwas «beiseite gestellt» wirkt hat sicher mit der Perspektive der Aufnahme zu tun. Der Rollo im Hintergrund macht auch viel aus. Spontan würde ich den Baum etwas stärker in den Vordergrund rücken, so, dass er den Fels optisch «anschneidet». Das gibt eine stärkere Perspektivenwirkung und einen Zusammenhang der Objekte. Aber es ist immer leicht, es aus der Distanz besser zu wissen.
Ich denke, es wird sich entwickeln. Vielleicht kommen weitere Pflanzen dazu oder du legst Steinchen woanders hin. Es ist schon richtig, dass solche Gestaltungen eine feste Form haben, aber in den kleinen Details dürfen sie genauso nachbearbeitet werden wie ein Bonsai auch. Viel Spass!
|  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  | Hallo Sc2op,
sehr schöne zerklüftete Felsen - hast Du die selbst "gebaut"?
Respekt - da hast Du eine tolle Felskulisse aufgebaut, welche nun auf eine dramatische Aufführung wartet. Der stark geschwungene Stamm der Ulme stellt einen interessanten Kontrast zu den scharf gezackten Steinen dar, aber die beiden "Extreme" ergänzen sich meiner Meinung nach sehr gut.
Stimmt schon, der Baum sieht zumindest aus dieser Perspektive ein wenig verloren aus...
Du könntest darüber nachdenken, ob Du die Ulme über einen kleineren Felsen, welcher dem bereits verwendeten Material entspricht, pflanzen möchtest. So käme der Wurzelansatz etwas höher und würde eine Verbindung zwischen Holz (weich/geschwungen) und Stein (hart/scharfkantig) bilden.
Andererseits könnte eine Fläche mit feinem runden Kies, Körnung etwa 4 mm, Farbe vielleicht elfenbein bis gelb, der gesamten Gestaltung etwas mehr Tiefe geben. Der Fels würde dann mehr "in einer" Landschaft stehen als selbst die Landschaft "sein" (blöd ausgedrückt, aber besser fällts mir jetzt auch nicht ein)
Aber das sind bloß so meine ersten Gedanken...
Viel Spaß und Erfolg weiterhin!
Uwe Zuletzt geändert von Uwe Harwardt am 24.08.2004 um 21:59 Uhr. |  |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  |  | Hi Sc2op
von mir auch noch ein Nachtrag:
Felsen haben eigentlich wie Bäume einen «Wurzelansatz». Meist ist das Abtrag - Brocken sind abgestürzt und liegen herum, dazwischen liegen kleine und kleinste Steine bis hin zum Sand. Man sieht vielleicht eine Wetterseite und eine geschütztere, unterhalb einer Rinne sammelt sich feiner Sand usw.
Diesen Ansatz habe ich noch nie auf Anhieb hingekriegt. Meist brauche ich dazu ein paar Monate Zeit, viel Geduld, ein paar Pinzetten, Kaffeelöffel und einen grossen Hammer, mit dem ich noch nicht verwendete Steinchen zu «Abtrag» verarbeite. Aber darum geht's ja - man kann diese Landschaften nicht einfach «haben», sie müssen erst werden.
Gruss Andy
|  |  | |  |  | Hallo Felsfreunde,
ich plane eine Gestaltung über den Stein und habe mir dazu einen ziemlich schweren Brocken ausgesucht. Leider mag er in der vorgesehenen Stellung nicht stehen bleiben sondern muß "unterfüttert" werden. Ich möchte ihn in der Schale nämlich nicht festbinden.
Wie bekomme ich eine gute Standfläche hin? Ich habe erwogen, drei farblich passende Kiesel an die Unterfläche zu kleben oder möglicherweise noch besser eine Art Standfläche zu modellieren. Dieser Sockel wäre nicht sichtbar, da er an der stärksten Stelle lediglich eine Dicke von 3 cm aufweisen muß.
Mein eigentliches Problem besteht in der Wahl des richtigen Materials. Kann ich eine Unterfütterung des Felsens mit Zement oder Blitzzement ausführen oder würde aus einem derartigen Material eine Substanz abgegeben werden, welche später die Wurzeln meines Bonsai schädigt? Oder habt Ihr eine alternative Idee?
Danke vorab
Uwe |  |  |  | |  |  |  | Hallo Uwe
ich hab mal was gebastelt mit reinem Zement. Schwierig war schon die Verarbeitung, da ich ohne Form arbeiten wollte. Es sank dauernd zusammen und ich hatte völlig verätzte Hände. Es erwies sich zudem über die Jahre als nicht sehr dauerhaft - es gab Spannungsrisse, Teile bröckelten ab.
Besser gings mit Maurermörtel, eine Fertigmischung aus dem Baumarkt. Da ist ja auch Zement drin, aber zusätzlich Sand. Wenn doch irgendwo ein Rand hervorschaut, stört da zudem die Oberfläche nicht so, weil sie eine natürlichere Struktur hat als glatter Zement. Das mögen die Wurzeln sicher auch lieber.
Ich habe etwa 4 bis 5 Zentimeter gemörtelt. Weil das viel mehr war, als der Hersteller empfahl, habe ich das ganze schichtweise mit kleinen Kalksteinen wie eine Bruchsteinmauer aufgebaut. Vielleicht ist das in deinem Fall auch sinnvoll, um die Tragfähigkeit des Sockels zu verbessern.
|  |  |  |  | |  |  |  |  | Danke Andy,
ich werde es mit Blitzmörtel versuchen, der härtet in 5 Minuten aus. Meine drei ausgesuchten Kiesel werden die Hauptlast tragen, der Mörtel dient nur dazu, alles zusammen zu halten. Weil ich noch ein wenig Angst vor ausblühenden Alkali-Salzen habe, werde ich das Ganze nach dem vollständigen Durchhärten und Trocknen mit einer Schicht Kunstharz versehen, eventuell noch eine Matte Glasfaser mit einarbeiten. Das dürfte auch vor dem Abbröckeln schützen. Wie gesagt: Zu sehen wird das sowieso nicht sein. Dazu fällt mir gerade ein, daß ich in einem Fachzeitschrift mal einen Artikel gelesen habe, wie ein kompletter Felsen und eine Landschaftsplatte vollständig aus PU-Schaum und Kunstharz aufgebaut wurde, zumindest auf den Fotos sah die Sache nicht schlecht aus. Ich poste hier nochmal, wenn ich den Artikel wiederfinden sollte.
Uwe |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  | Hi Uwe
Jetzt muss ich nachfragen - das Versiegeln mit Kunstharz leuchtet mir ein, aber muss der Mörtel auch sicher nicht «atmen» können oder so etwas? Gibt es keine Dampfblasen, wenn sich die Umgebung abkühlt oder aufheizt?
So ein Schaumdings habe ich mal gesehen. Das wird ja im grossen Stil auch gemacht - das halbe Disneyworld Paris ist geschäumt, gepappt und gemalt. Ehrlich gesagt hat es mich aber nicht ganz überzeugt. Das liegt aber vielleicht an meinem «Materialpurismus». Oder an dem künstlichen Seiden-Bonai, der neben dem Schaumfelsen stand.
Gruss Andy |  |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  |  | Hallo Andy,
ein interessanter Aspekt:
> Jetzt muss ich nachfragen - das Versiegeln mit Kunstharz > leuchtet mir ein, aber muss der Mörtel auch sicher nicht > «atmen» können oder so etwas? Gibt es keine Dampfblasen, > wenn sich die Umgebung abkühlt oder aufheizt? Keine Ahnung, ob der Mörtel atmen muß. Daß es Dampfblasen gibt, kann ich nicht ausschließen. Aber ich will ihn ordentlichh trocknen lassen, eventuell nach dem Aushärten am nächsten Tag noch bei etwa 50°C für eine halbe Stunde in den Backofen geben. Der Rest muß sich dann innerhalb der Kunststoffversiegelung abspielen. Immerhin wird ja auch Holz mit Kunstharzlack gestrichen. Ein solcher Lack ist porenfüllend und absolut "dicht". Das schadet aber weder dem atmenden Holz noch dem Lack. Auch lange gelagertes und trockenes Holz enthält ja noch eine gewisse Restfeuchte, aber der Lack ist, wenn auch in sehr geringem Maße, elastisch. Sonst könnte man wohl keine Musikinstrumente wie z.B. ein Klavier lackieren. Ich erhoffe mir, daß auch eine dicke Schicht Kunstharz einen Rest von Elastizität aufweist.
Uwe
|  |  |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  |  |  | Hallo Uwe
noch eine Beobachtung zum Thema Kunstharz: Zwei «Teile» desselben Lugusters, in derselben Erde, an demselben Standort. Dem in der Bonsaischale gehts prächtig. Der andere steht in einer ausgeschabten, auslackierten Wurzel und wächst zwar auch, aber zögerlich. Der einzige Unterschied, den ich ausmachen kann, ist der Lack, ein lösungsmittelhaltiger Kunstharzlack. Also vielleicht lieber Zweikomponenten-Kunstharzmasse verwenden, die keine Lösungsmittel freisetzt.
Gruss Andy |  |  |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  |  |  | ServaZ,
jetzt kann ich auch mal was mit dazutragen.......... Mörtel bzw Zement wirft nach dem austrocknen keine Blasen mehr, man hat nur das Problem bei austrocknen des Zements. Vom PU-Schaum kann ich nur abraten, da er nicht UV-beständig ist. Selbst wenn man ihn jetzt streicht, fällt das ganze Ding spätesten nach zwei Jahren zusammen (berufliche Erfahrung), also von Bauschaum kann ich nur abraten. Es kann sein, wenn man da bestimmten 2Komponenten-Schaum benutzt, das man dann bessere Ergebnisse erziehlt aber ich würd es nicht riskieren.
So und kleben würde (hab) ich mit FixZement aus dem Baumarkt und das ganze geht echt super. Wenn man jetzt Angst wegen den auslösenden Salzen hat, kann man den geklebten Teil mit Silicon abdichten und schon kommt nix mehr durch......
Ciao Rocco Zuletzt geändert von sc2op am 26.08.2004 um 20:17 Uhr. |  |  |  |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  |  |  |  | Hi Sc2op,
> So und kleben würde (hab) ich mit FixZement aus dem > Baumarkt und das ganze geht echt super. Kann ich Dir nur Recht geben, bis jetzt hält das Zeug bombenfest. Man muß nur zügig arbeiten, da dieser Zement bereits nach zwei Minuten mit dem Aushärten beginnt.
> Wenn man jetzt > Angst wegen den auslösenden Salzen hat, kann man den > geklebten Teil mit Silicon abdichten und schon kommt nix > mehr durch...... Auch nicht schlecht... Wie lange gibt Silikon denn diese eklige Essigsäure ab?
Uwe
|  |  |  |  |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  |  |  |  |  | Hi Uwe
Die Reaktion läuft, bis der Silikon abgebunden hat, dann ist fertig.
Silikon kann aber in Spuren organische Zinnverbindungen enthalten. Und achte darauf, dass du keines mit Fungizid erwischst - haben viele standardmässig drin.
Gruss Andy
(wann machen wir das neue Forum «Bonsai-Hoch- und Tiefbau»? :o)) |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  | Hallo Leute
> (wann machen wir das neue Forum «Bonsai-Hoch- und > Tiefbau»? :o)) Ist doch nett, daß wir mal ein anderes Thema als lediglich fallende Blätter haben...
Beppo
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