Hilda hat mir die Fotos per eMail gesandt:
Ich bin ziemlich sicher, bei dem dargestellten Baum handelt es sich um einen
Zanthoxylum, den Sichuanpfeffer. Ob es nun genau
Zanthoxylum piperitum ist, über den ich unter
Baumschule>Kalthaus>Zanthoxylum einen Pflegehinweis geschrieben habe, kann ich so genau nicht sagen.
Tatsächlich sind Bäume der Gattung
Zanthoxylum erst seit kurzem auch in Gartencentern etc. erhältlich, die Erfahrungen halten sich noch in Grenzen. Auch die Fachliteratur gibt wenig her.
Die Unkenntnis über
Zanthoxylum geht so weit, daß der Baum tatsächlich sogar als
Piper nigrum angeboten wird, was allerdings vollkommen falsch und lediglich auf der Auskunft der asiatischen Exporteure zurückzuführen ist, es handele sich bei dieser Pflanze um "Pfeffer". In der Tat werden die Beeren dieses strauchartigen Baumes in Asien als scharfes Gewürz genutzt. In der chinesischen Küche kennt man es als "Sichuan-Pfeffer".
Da ich gerade in Plauderlaune bin, hier mein Lieblingsrezept mit Sichuanpfeffer:
Für zwei Personen besorge man
- 2 Hähnchenbrustfilets
- 1 rote Paprikaschote
- 1 grüne Paprikaschote
- 1 Bund Frühlingszwiebeln (Lauchzwiebeln)
- 1 handvoll Cashewnüsse
- 1 daumengroßes Stück frischen Ingwer
- möglichst nicht zu alten ungemahlenen Sichuanpfeffer (er soll in der Nase kribbeln mit einem fruchtigen Aroma!)
- Reis, Hühnerbrühe, Sojasoße, hellen Soßenbinder (oder etwas Mehl)
Fleisch und Paprika in mundgerechte Stücke, die Lauchzwiebeln mit dem Grün in schräge Stücke schneiden. Ingwer schälen und in feinste Würfelchen schneiden (ersatzweise auf einer Reibe reiben). Gesalzene Cashewnüsse unter fließendem Wasser kurz abspülen. Einen guten Teelöffel Sichuanpfeffer im Mörser zerkleinern, notfalls in der Gewürzmühle mahlen.
Öl in einer Pfanne sehr heiß werden lassen und das Fleisch darin unter ständigem Rühren etwa drei Minuten braten, die Paprika hinzugeben und weitere drei Minuten unter ständigem Rühren braten.
Die Nüsse zugeben, mit Sichuanpfeffer und Ingwer scharf würzen, eine knappe viertel Tasse Sojasoße zugeben und gut verrühren. Die Lauchzwiebeln zufügen, noch einmal verrühren und mit dem Heber aus der Pfanne nehmen, warmstellen. Eine gute halbe Tasse Brühe in die Pfanne geben, kurz aufkochen und zur Soße andicken.
Mit Reis servieren (und einen Joghurt zum Kühlen des Mundes bereitstellen). Der Sichuanpfeffer erzeugt ein angenehmes Kribbeln auf der Zunge, kurz bevor er wie ein lokales Anästhetikum die Mundschleimhaut für etwa 20 Minuten betäubt! Mir schmeckt's!
Aber kommen wir zurück zum Bonsai: Unter http://bff-01.gmxhome.de/ [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar] sammelt Jürgen Stell einige Erfahrungen zu
Zanthoxylum. Zur Zeit (06.02.2007) ist die Seite noch abrufbar, später wird wohl ein entsprechender Artikel im Bonsai-Fach-Forum [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar] daraus werden.
Uwe