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 | Hallo allerseits,
ich habe meine Inoors zur Zeit auf dem Balkon. Wie haltet ihr es eigentlich bei längeren oder starken Regengüssen? Durch tagelangen Regen ist die Erde oft sehr nass, droht da nicht staunässe?
Ist es besser bei arg schlechter Witterung die Bäume wieder reinzuholen, oder schadet das eher?
Der Temperaturwechsel ist bei mir in so einem Fall enorm, Dachwohnung, meist kuschelige 26 C Tag und Nacht.
Freue mich über eure Antworten
Grüße,
Carsten |
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 |  | Hi Carsten
Kleine Präambel: Die Begriffe indoor und outdoor schaden manchmal mehr als sie nützen. Natürlicherweise wachsen alle Pflanzen draussen, sind outdoors. «Indoor» heisst einfach, dass eine Art auch drinnen gedeihen kann. Das gilt besonders für Pflanzen aus subtropischen und tropischen Zonen, in denen es keine Kälteperioden gibt. Da ersetzt die Heizungswärme die fehlende Sonnenwärme. Statt indoor könnte man also besser sagen «künstlich wintergewärmt».
Das heisst aber nicht, dass diese Pflanzen Luft und Licht nicht mögen, sie vom späten Frühjahr bis zum Spätsommer/Frühherbst rauszustellen ist darum richtig. Den meisten tut es sehr gut - die Blätter einer chinesischen Ulme zum Beispiel wachsen kleiner und kräftiger in der Sonne.
Regengüsse schaden eigentlich nicht. Staunässe hat als Ursache nicht einfach häufiges Giessen, da braucht es noch andere Faktoren: Verpampte, alte Erde, verstopfte Abflusslöcher und überschwemmte Untersätze tragen das ihre bei. Wenn du einen Baum in guter Erde frei auf eine Oberfläche stellst, von der das Wasser abfliessen kann, ist sie zwar ein paar Tage «übergossen», steht aber nicht im Sumpf. Dafür werden die Blätter etwas abgeduscht und das mögen die meisten Pflanzen.
Auf Temperaturwechsel sind alle die Pflanzen einigermassen vorbereitet, die in der Natur an sonnigen und halbschattigen Lagen wachsen. Lichtmangel können sie aber nicht kompensieren, darum ist es oft besser, sie draussen zu lassen.
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 |  |  | Hallo Andy,
erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Was man unter in und outdoor versteht weiss ich, bin seit etwa 1 1/2 Jahren nun dabei. Natürlich sind alle Pflanzen genau gesehen outdoors :)
Was du mit "übergossen" beschreibst meinte ich, bei dem Sommer dieses Jahr stehen die Pflanzen tagelang meist ziemlich feucht, auch wenn das Wasser ablaufen kann. Daher hatte ich in Bezug auf Staunässe ein wenig Bedenken.
Wie sieht es eigentlich mit Wind aus, hab mal irgendwo gelesen das "Indoors" nicht gerade zugige Ecken lieben...Haben einen Dachbalkon, so windstill ist es da nicht..
Viele Grüße!
Carsten |
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 |  |  |  | Ich wollte dich nicht über die Begriffe an sich belehren - hier wird so oft danach gefragt, was «ein Indoor» sei. Da habe ich manchmal den Eindruck, dass die botanischen Hintergründe zu kurz kommen.
Wegen des Windzugs - da kommt es schon drauf an, welche Pflanzenart du genau meinst. Manche Indoor-Arten vertragen es bessser, andere weniger. Generell sind Pflanzen aus Feuchtgebieten (z.B. Azallen) anfälliger auf austrocknende Luft. Am besten stöberst du pro Art in den zahlreich zu findenden Pflegeanleitungen im Internt. |
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 |  |  |  |  | Hallo Andy,
habe ich auch so auch nicht aufgefasst :)
Also wg. der Arten, es sind derzeit eigentlich nur Ficusse und eine chin. Ulme auf dem Balkon.
Die Ulme ist eigentlich mein Sorgenkind, bislang hat sie im Sommer immer Spinnmilben bekommen, egal wo sie stand. Mit dem gießen hab ich auch schon verschiedene Sachen ausprobiert, kein Erfolg. Zu nass steht sie nicht, auch keine gelben Blätter oder sonstige Anzeichen. Wächst prächtig, nur einige Blätter sind "sprenkelig" wg dieser Viecher. Hab sie ein paarmal wegbekommen, mit einfachem Abbrausen und übersprühen mit einem Mitteln sind aber immer wiedergekommen.
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 |  |  |  |  |  | Ojeh - Ulmen und Spinnmilben gehören irgendwie zusammen. Das liegt nicht an dir und nicht am Standort, die Viecher mögen Ulmen einfach.
Ich hab andernorts schon erwähnt, dass ich da kurzen Prozess mache, um schneller zu sein als die Milben. Ich behandle die Bäume mit einem gut pflanzenverträglichen Insektizid und aus. Dass sie wiederkommen liegt daran, dass du die vorhandenen Gelege der Milben kaum vernichten kannst. Die schlüpfen dann nach einigen Tagen aus und machen fröhlich weiter. Darum sollte man bei allen diesen Viechern zweimal bezandeln (etwa wie bei Kopfläusen auch.)
Ficus und Ulme sind beide nicht ungern draussen. Beide mögen aber keine pralle Mittagssonne. Sollte das ein Problem sein, kannst du mit einer spanischen Wand oder einem Sonnensegel Abhilfe schaffen. |
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 |  |  |  |  |  |  | Hallo ihr beiden ihr scheint ja viel ahnung zu haben ^^ was man von mir noch nciht sagen kann. Mir gefällt besonders gut "Roter Fächerahorn Deshojo" da dieser aber ein outdoor ist, möchte ich nun wissen ob ich ihn vielleicht auch drinne "halten" könnte, oder ob es dann sooo schädlich wäre das er mir dann doch eingeht.... würde mich über ne aw freuen gruß zicke |
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 |  |  |  |  |  |  |  | Hi Zicke
Das müssten schon gute Bedingungen an einem geeigneten Fenster sein (ohne Zug und zu starke Sonne, aber doch recht hell) und auch dann müsste er wohl zwischendurch draussen «Ferien» machen können.
Ich erlebe Ahorne als etwas zimperlich und gehe darum sachte mit ihnen um. Draussen geht das besser - die Bedingungen sind konstanter, die Übergänge nicht so krass. |
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 |  |  |  |  |  |  |  |  | erstmal danke für deine antwort.nur schade das sie so empfindlich sind, hätte echt egrne so einen *gg* naja kann man nix machen mfg zicke |
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 |  |  |  |  |  |  |  |  |  | Man kann schon was machen: Gut aufpassen und em Ahorn geben, was des Ahorns ist...
:o) |
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 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  | hi, also ich habe jetzt meinen bonsai bekommen (einen liguster) er gefällt mir auch gut, nur ich glaube ich muss den umtopfen weil unten aus dem loch wurzeln raus kommen, bin mir aber net so sicher... und zweitens hab ich angst davor den umzutopfen hab das ja noch nie gemacht. wäre für hilfe dankbar :) |
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 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  | Hey zicke,
also Liguster ist relativ anspruchslos und robust. Am Anfang hatte ich auch Angst beim Umtopfen/Wurzelschnitt was falsch zu machen, allerdings unbegründet. Bislang hab ich alle meine Bonsais schonmal mit Wurzelschnitt umgetopft ging ohne Probleme.
Ich hab das so gemacht, einfach die Erde mal antrocknen lassen, dann grob die Erde vom Wurzelballen entfernt. Dann mit der Brause die restliche Erde rausgewaschen, dann siehst du den gesamten Wurzelballen. Dort nun nicht zuviel und nicht zu wenig des Wurzelwerks entfernen (steht dazu auch viel in Büchern,Wurzelschnitt veranlasst den Baum auch wieder neu auszutreiben. Dann wieder eingetopft, den Baum nach der Prozedur nicht in die pralle Sonne stellen, erstmal nicht düngen, eine gewisse Schonzeit halt.
Bislang keine Verluste :)
Grüße :) |
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 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  | Hi Zicke
kann nur bestätigen, was Carsten sagt: Liguster macht gerne viele Wurzeln. Da er zudem immergrün ist, kann man nicht nach der Regel «wenn die Knospen kommen» gehen. Stell ihn nach dem Umtopfen nicht grad in die Sonne, damit er nicht zuviel verdunstet, im übrigen ist Liguster kaum totzukriegen. |
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 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  | das macht mir schonmal mut :) habe auch shcon viel nachgelesen wie man das alles machen muss, nur mit der erde bin ich mir da noch nich so sicher... also normale blumenerde hab ich gelesen auf keinen fall... also wäre diese bonsaierde wohl am besten, bleibt nur die frage wo man den her bekommt, muss ich die extra im i net bestellen oder bekommt man die auch aufm baumarkt? gruß zicke
ps: danke ihr beiden seid echt lieb |
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 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  | Das müsste ein guter Baumarkt sein... Versuchs doch mit einem Bonsaigeschäft (just ask Google...).
Wenn du sonstwo Kies und Sand auftreiben kannst, brauchst du die relativ teure Fertigmischung nicht, sondern bloss einen Sack «Akadama». Das ist Lehmgranulat und eigentlich das unverzichtbar wichtige am Ganzen. So kannst du dir nachher selbst verschiedene Erden mischen - grobe, feine, sandige, lehmige... |
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 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  | Wenn alle Zicken so zutraulich wären... Mit dem Acadama gebe ich Andy Recht, es ist unverzichtbar zum Selbermischen, denn vernünftiger Lehm ist zumindest bei mir in der Nähe nirgendwo aufzutreiben. Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken: Es wird einfacher sein, eine fertige Bonsaierde zu kaufen als einen Sack Acadama, wenn kein Fachgeschäft in der Nähe ist. Denn eine recht ordentliche Bonsaierde habe ich durchaus schon in einem Grünen Markt, einem Baumarkt mit großer Pflanzenabteilung oder einem Gartencenter gekauft. Acadama gibt es nur im Fachhandel und muß im Fall von Zicke tatsächlich über das Net bezogen werden. Und da das Zeug nicht gerade leicht ist, dürften die Versandkosten eventuell sogar den Verkaufspreis übersteigen. Zudem hat Zicke nun erst einen kleinen Bestand an Bonsai, daher rate ich dazu, mal in oben genannten Einkaufsmöglichkeiten zu suchen. Zudem gibt es fertige Bonsaierde durchaus auch von Firmen, die ansonsten "normale" Erde herstellen. Es würde sich also sogar lohnen, in einem Gartencenter nachzufragen, eventuell wird man dort gern mal einen Beutel mit 5 Litern beim Großhandel besorgen. Auf meiner Site habe ich mich mal ein wenig mit dem Thema Bonsai-Erde beschäftigt: Bonsai-Info.Net, Deeplink zum Thema Bonsai-Erde... Dabei bin ich mir durchaus bewußt, daß es auch ganz andere Meinungen gibt. Uwe |
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 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  | ihr seid ja alle so lieb :) danke, alos n bonsai geschäft gibt es hier leider nich :( das ist ja mein problem... na dan werd ich ma die baumärkte abklappern, bzw die blumengeschäfte und einfach mal hoffen das ich welche finde. greetz zicke |
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