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Hallo!

ich habe vor, Heuer im Frühling mir eine Trauerweide als Setzling und später zum Bonsai aufzuziehen. Leider habe ich bis jetzt noch nirgenst etwas zur Pflege speziell für die Salix alba Tristis gefunden. Außerdem wäre es nett wenn mir jemand Tipps zur Aufzucht von diesem Baum geben kann!

Ich freue mich auf alle Antworten!
Danke
Armin
 Re: pflege von Trauerweide (Salix alba "Tristis") 01.02.2005 (13:50 Uhr) Andy-II
Hi Armin

die Trauerweide wächst wild an feuchten bis sehr feuchten Standorten - See- und Flussufern, Teichrändern und Moorgebieten. Entsprechend hat sie lieber einen humusreichen Boden, ich nehme etwa hälftig Torferde und Lehmgranulat.  Sie ist nicht sehr anfällig auf Staunässe und kann mit kurzfristiger Trockenheit besser umgehen als etwa Azaleen. Im Unterschied zu anderen Sträuchern, die in Moorgebieten wachsen, scheint sie auch kein Problem mit kalkhaltigem Giesswasser zu haben.

Schädlinge waren bei meiner Weide bisher Nebensache, offenbar sind andere Arten in der Umgebung attraktiver. Der Standort ist eher sonnig und ganzjährig im Freien. Dünger gebe ich gleich wie bei anderen Laubbäumen - Ahorn, Linde etc.

Das einzige Spezielle, was mir grad in den Sinn kommt, sind enorme Wundverschlüsse («Kallus») beim Rückschneiden von Ästen und die typische Rutenbildung im Frühjahr. Ich kann mir vorstellen, dass man bei einer Besenform den Schnittrand besser gut einbindet. Die Ruten führen einfach dazu, dass man einiges zu Schneiden hat.

Gruss
Andy

 Re: pflege von Trauerweide (Salix alba "Tristis") 01.02.2005 (20:30 Uhr) Armin Votava
> Hi Armin
>
> die Trauerweide wächst wild an feuchten bis sehr feuchten
> Standorten - See- und Flussufern, Teichrändern und
> Moorgebieten. Entsprechend hat sie lieber einen
> humusreichen Boden, ich nehme etwa hälftig Torferde und
> Lehmgranulat.  Sie ist nicht sehr anfällig auf Staunässe
> und kann mit kurzfristiger Trockenheit besser umgehen als
> etwa Azaleen. Im Unterschied zu anderen Sträuchern, die
> in Moorgebieten wachsen, scheint sie auch kein Problem
> mit kalkhaltigem Giesswasser zu haben.
>
> Schädlinge waren bei meiner Weide bisher Nebensache,
> offenbar sind andere Arten in der Umgebung attraktiver.
> Der Standort ist eher sonnig und ganzjährig im Freien.
> Dünger gebe ich gleich wie bei anderen Laubbäumen -
> Ahorn, Linde etc.
>
> Das einzige Spezielle, was mir grad in den Sinn kommt,
> sind enorme Wundverschlüsse («Kallus») beim Rückschneiden
> von Ästen und die typische Rutenbildung im Frühjahr. Ich
> kann mir vorstellen, dass man bei einer Besenform den
> Schnittrand besser gut einbindet. Die Ruten führen
> einfach dazu, dass man einiges zu Schneiden hat.
>
> Gruss
> Andy
>
Danke... und weis jemand wann ich am besten den steckling abschneide? bzw wie lange ich ihn im wasser wurzeln austreiben lasse?

> >
> Danke... und weis jemand wann ich am besten den steckling
> abschneide? bzw wie lange ich ihn im wasser wurzeln
> austreiben lasse?
>

Hallo
Der günstigste Zeitpunkt wäre Anfang bis Mitte März, bevor die Knospen aufbrechen, oder Ende Juli bis Anfang August.

Aber bitte um Gottes Willen nicht in Wasser, es sei denn, du möchtest die Bäume für immer auf Hydrokultur setzen.
Sollen sie in Erde wachsen, müssen die Stecklinge auch in Erde angezogen werden.

Selbst Gärtner erzählen manchmal diesen Unsinn mit der Bewurzelung in Wasser.

Bewurzelt man in Wasser, bilden die Stecklinge spezielle Wasserwurzeln, setzt man diese dann in Erde, müssen die Stecklinge von neuem Wurzeln bilden, was den Steckling natürlich bis zur Ohnmacht schwächt.

Günstig wäre, die Stecklinge direkt in den Gartenboden oder in einen Blumenkasten oder ähnlichem anzuziehen.
Der Standort wäre Vollschatten und stets feucht halten.

Gruß
Hajo.
Zuletzt geändert von Hajofix am 01.02.2005 um 21:45 Uhr.
> > >
> > Danke... und weis jemand wann ich am besten den steckling
> > abschneide? bzw wie lange ich ihn im wasser wurzeln
> > austreiben lasse?
> >
>
> Hallo
> Der günstigste Zeitpunkt wäre Anfang bis Mitte März,
> bevor die Knospen aufbrechen, oder Ende Juli bis Anfang
> August.
>
> Aber bitte um Gottes Willen nicht in Wasser, es sei denn,
> du möchtest die Bäume für immer auf Hydrokultur setzen.
> Sollen sie in Erde wachsen, müssen die Stecklinge auch in
> Erde angezogen werden.
>
> Selbst Gärtner erzählen manchmal diesen Unsinn mit der
> Bewurzelung in Wasser.
>
> Bewurzelt man in Wasser, bilden die Stecklinge spezielle
> Wasserwurzeln, setzt man diese dann in Erde, müssen die
> Stecklinge von neuem Wurzeln bilden, was den Steckling
> natürlich bis zur Ohnmacht schwächt.
>
> Günstig wäre, die Stecklinge direkt in den Gartenboden
> oder in einen Blumenkasten oder ähnlichem anzuziehen.
> Der Standort wäre Vollschatten und stets feucht halten.
>
> Gruß
> Hajo.

Also soll ich den Steckling bzw den trieb den ihc abschneide direkt in die erde pflanzen?!?
Direkt in die Erde wäre vorteilhaft.
Gut wäre eine magere Erde, also nährstoffarm, das regt den Steckling zur Wurzelbildung an.
Wie gesagt, in den Gartenboden.

Gruß
Hajo.
 Re: pflege von Trauerweide (Salix alba "Tristis") 04.02.2005 (15:24 Uhr) Unbekannt
> Direkt in die Erde wäre vorteilhaft.
> Gut wäre eine magere Erde, also nährstoffarm, das regt
> den Steckling zur Wurzelbildung an.
> Wie gesagt, in den Gartenboden.
>
> Gruß
> Hajo.

Danke!
Und... wie groß sollte der Steckling sein?
 Re: pflege von Trauerweide (Salix alba "Tristis") 04.02.2005 (16:14 Uhr) Andy-II
Hi

sehr genau beschrieben wird das im Doppelband «Bonsai - der Weg zum Meister» von Horst Stahl. Andere habens auch, zum Beispiel Werner Busch oder Tomlinson. Da hats dann noch viel, viel anderes Grundwissen.  ;o)

Wenns nicht reicht bis im Frühjahr: Ein Steckling sollte mindestens eine Knospe über der Erde haben und keine Blätter in der Erde. Die würden da nämlich faulen und schimmeln und dann ist oft Ende mit dem Experiment.

Das heisst, ein Steckling kann durchaus ein kleines Stück von wenigen Zentimetern Länge sein - er braucht ja bloss eine Rinde, die Wurzeln bilden kann und eine Anlage, aus der ein Trieb werden kann.

Gruss
Andy
> Und... wie groß sollte der Steckling sein?

Ich habe Trauerweiden-Stecklinge mit Erfolg bewurzelt.
Dazu habe ich nicht einfach ein gerades glattes Stück genommen, sondern habe mir eine Stelle ausgesucht, an der sich ein Zweiglein verzweigt hat, günstig wäre eine Stelle, an der
2 Abweigungen sehr dicht beieinander liegen.
Schneide ca 8 - 10 cm unterhalb der Abzweigung, die abzweigenden teile schneide ca 5 - 8 cm über der Abzweigung ab.
Das untere Ende steckst Du nun ca 5 cm in die Erde.

Diese Methode hat den Vorteil, daß Du 2 - 3 Jahre gewinnst, denn im Gegensatz zu einem geradem Stück, hast Du schon einen gut verzweigten Jüngling mit kleiner Krone, mit vielen Seitentrieben.

Diese Methode habe ich auch auf meiner HP beschrieben.
bonsai-fix.de/Anzucht [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar]
mit Bildbeispiel zum besseren Verständnis.

Gruß
Hajo.
> > Und... wie groß sollte der Steckling sein?
>
> Ich habe Trauerweiden-Stecklinge mit Erfolg bewurzelt.
> Dazu habe ich nicht einfach ein gerades glattes Stück
> genommen, sondern habe mir eine Stelle ausgesucht, an der
> sich ein Zweiglein verzweigt hat, günstig wäre eine
> Stelle, an der
> 2 Abweigungen sehr dicht beieinander liegen.
> Schneide ca 8 - 10 cm unterhalb der Abzweigung, die
> abzweigenden teile schneide ca 5 - 8 cm über der
> Abzweigung ab.
> Das untere Ende steckst Du nun ca 5 cm in die Erde.
>
> Diese Methode hat den Vorteil, daß Du 2 - 3 Jahre
> gewinnst, denn im Gegensatz zu einem geradem Stück, hast
> Du schon einen gut verzweigten Jüngling mit kleiner
> Krone, mit vielen Seitentrieben.
>
> Diese Methode habe ich auch auf meiner HP beschrieben.
> bonsai-fix.de/Anzucht
> mit Bildbeispiel zum besseren Verständnis.
>
> Gruß
> Hajo.

Danke Leute... ich werd euch schreiben wenns funktioniert!
lg armin
Zuletzt geändert von Verfasser am 04.02.2005 um 19:58 Uhr.

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