 |  | Hallo Mari,
eine Sageretie mag es nicht so trocken. Du solltest feststellen, ob überhaupt noch Leben im Baum ist.
Schabe mit einem Messer an einem Zweig langsam die Rinde ab und warte, ob Du auf eine grüne Schicht stößt. Das ist das Kambium. Und wenn es grün ist und etwas feucht glänzt, sieht es für Deinen Baum sehr gut aus.
Dann solltest Du Deinen Bonsai mit erhöhter Luftfeuchtigkeit wieder auf die Beine helfen: Besorge Dir Granulat für Hydrokultur oder sauberen Kies, Körnung zwischen 6 und 8 Millimetern. Davon kommt eine mindestens zwei Zentimeter dicke Schicht auf ein wasserdichtes Tablett, darauf die Bonsaischale. Nicht zwischen das Granulat stellen, sondern oben drauf. Nun wird das Granulat 1 cm hoch mit Wasser geflutet, der Wasserspiegel darf auf keinen Fall bis zum Boden der Bonsaischale reichen! Dieses Verfahren erhöht die Luftfeuchtigkeit.
Der Baum darf nur wenig gegossen werden, wenn er keine grünen Blätter mehr hat. Sonst verfaulen Dir die Wurzeln im Sumpf! Viele Bonsai werden totgegossen, deutlich weniger vertrocknen! Die Bonsaierde (ist es überhaupt welche? Oder ist es eine steinharte Masse?) sollte etwas feucht sein und niemals vollständig austrocknen.
Steht der Baum nicht in lockerer Bonsaierde, solltest Du entweder jetzt umpflanzen oder den Baum mit dem vollständigen Wurzelballen aus der Schale heben, in eine um etwa 5 cm größere Schale setzen und den entstandenen Raum mit ordentlicher Bonsaierde auffüllen.
Der Baum sollte nicht zu warm stehen, die Sageretia übersteht den Winter am besten bei Temperaturen zwischen 12° und 15°.
Gelegentlich verlieren Sageretien ihre Blätter im Herbst, dann sollten sie im Frühjahr wieder austreiben. Aber mach zuerst einmal die "Schabeprobe" und berichte uns über das Ergebnis.
Uwe |