 |  | Hallo Heinz
Wie bei anderen Gestaltungen auch, kann man es sich schwerer oder einfacher machen. Im Grunde ist «über den Stein» aber nicht komplizierter als andere Gestaltungstechniken.
Einfacher ist es mit Arten, die ein ausgeprägtes Wurzelwachstum habe, z.B. Ahorn, Liguster und Forsythie. Andere Arten kann man natürlich auch verwenden, es braucht dann einfach mehr Zeit.
Es gibt zwei Vorgehensweisen. Entweder hat man eine Pflanze, die schon lange Wurzeln hat, sei es aus dem Gartenhandel, der Natur oder aber, indem man sie ein, zwei Jahre in einem hohen Gefäss hat wachsen lassen. Solche Pflanzen behandelt man im zeitigen Frühjahr wie beim Umtopfen: Erde entfernen, Wurzeln sinnvoll schneiden (aber die langen natürlich dranlassen!), dann um den Stein drapieren, mit Draht befestigen und das Ganze wieder eintopfen. Wichtig ist, dass an den Wurzelenden ausreichend weisse «Bärte», also wachsende Wurzelhaare dran sind.
Die zweite Methode ist die, unter eine Pflanze den Stein in den Topf zu bringen, über den die Wurzeln wachsen sollen. Danach entfernt man ca. alle zwei Monate die Erde von oben her um einen Fingerbreit. Die Wurzeln wachsen weiter am Stein entlagen nach unten.
Wichtig ist in jedem Fall, die Wurzeln mit Draht oder Bast leicht am Stein festzumachen. Sonst besteht die Gefahr, dass ein «loses Konstrukt» entsteht, was weder besonders schön ausschaut noch besonders pflegefreundlich ist. Denn später wird man natürlich die Pflanze mitsamt dem Stein dran umtopfen.
Gruss Andy |