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 Bonsai Erde, Tonerde 03.06.2004 (14:12 Uhr) Steve75
Widme mich seit kurzem der Bonsai Kunst und es fehlt mir jedoch Tonerde. Weiß jemand wo ich Tonerde bekomme.
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 04.06.2004 (11:36 Uhr) Andy
In Bonsai-Fachgeschäften oder auch über einen Internetversand. Das Stichwort heisst «Akadama», so heisst das Lehmgranulat .
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 23.06.2004 (10:53 Uhr) Stefan
Ich habe mal eine ganz dumme Frage dazu:

Wo genau liegt der Unterschied zwischen Akadama und Seramis? Kann man nicht einfach Seramis verwenden? Das wäre einfacher zu beschaffen und deutlich günstiger.

Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen.

Stefan
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 23.06.2004 (13:51 Uhr) Andy
Hi Stefan

Seramis ist ein Tongranulat, also vollständig gebrannte Kügelchen. Akadama ist nur leicht gebrannter Lehm, der sich ganz anders verhält. Erstens ist die Bandbreite der Korngrössen erheblich breiter, zweitens speichert Akadama Feuchtigkeit anders und drittens zerfällt er mit der Zeit. Das ergibt ganz andere Bedingungen für eine Pflanze als die Seramis-Kügelchen, die physiologisch inert sind und eigentlich nicht als Zusatz gedacht wurden, sondern als Basis für Hydrokulturen.

Zum Preis - was ist teuer, was billig? Ein Bonsaibaum gehört wohl langfristig zu den allergünstigsten Hobbys, die man haben kann. Das Wertvollste, was drinsteckt, ist die Arbeit, die du dir gemacht hast. Da würde ich nicht an der Erde sparen...
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 27.06.2004 (22:49 Uhr) Beppo
> Seramis-Kügelchen, die ...
> ... als Basis für Hydrokulturen.

Nee, eben nicht! Seramis hat eine offenporige Struktur und nimmt Wasser auf. Es kann durchaus als Ersatz für anderes Substrat genommen werden und auch als Zuschlag in Erdmischungen. Es ist definitiv nicht für eine Hydrokultur geeignet!

Die Hydrokugeln haben eine geschlossene Oberfläche und verhalten sich wie Kies. Sicher hast Du da aber bloß was verwechselt.

> Zum Preis - was ist teuer, was billig? Ein Bonsaibaum
> gehört wohl langfristig zu den allergünstigsten Hobbys,
> die man haben kann. Das Wertvollste, was drinsteckt, ist
> die Arbeit, die du dir gemacht hast. Da würde ich nicht
> an der Erde sparen...

Genau! Es muß ja nicht gerade die teuerste Erde sein, die man kaufen kann. Aber bei zwei oder drei Bäumen lohnt sich das Selbermischen nicht und die fertigen "Hausmischungen" der Bonsai-Fachhändler genügen fast jedem Anspruch. Lediglich wer eine alte Kiefer oder einen Rhododendron umzutopfen hat, benötigt ein etwas spezielleres Substrat, welches aber auch nur geringfügig teurer ist.

Beppo
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 05.07.2004 (22:21 Uhr) Stefan
Oh, prima!

Jetzt habe ich hier eine Glaubensdiskussion ausgelöst und weiss als Anfänger auch nicht so recht weiter.

Noch irgendwelche Ansichten zum Thema Seramis-Akadama? Solange kaufe ich halt noch fertige Erde. Wenn meine gesammelten Setzlinge aber mal älter sind, wird es irgendwann unpraktisch Erde per Post zu bestellen.

Bis dahin habt ihr Zeit mir nen Tipp zu geben. ;-)

Ciao,
Stefan
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 06.07.2004 (10:12 Uhr) Andy-II
> Die Hydrokugeln haben eine geschlossene Oberfläche und
> verhalten sich wie Kies. Sicher hast Du da aber bloß was
> verwechselt.

Nö - eigentlich nicht. Habt ihr in Deutschland etwa Meissener Blähtonkügelchen? ;o)
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 27.06.2004 (11:05 Uhr) tobster
> In Bonsai-Fachgeschäften oder auch über einen
> Internetversand. Das Stichwort heisst «Akadama», so
> heisst das Lehmgranulat.

Ist Akadama eigentlich das nonplusultra für Bonsai? Ich meine, gelesen zu haben, das reiner Lehm eher ungeeignet ist.
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 27.06.2004 (15:05 Uhr) LePrince
Hallo,

Akadama hat eine hervorragende Drainage Wirkung die purer Lehm nicht hat, der staut nämlich ehr das Wasser. Akadama löst sich aber mit der Zeit auch von der Granulatform auf, dies wäre dann die beste Zeit zum umtopfen :-)

Thomas
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 27.06.2004 (18:20 Uhr) tobster
> Akadama hat eine hervorragende Drainage Wirkung die purer
> Lehm nicht hat, der staut nämlich ehr das Wasser. Akadama
> löst sich aber mit der Zeit auch von der Granulatform
> auf, dies wäre dann die beste Zeit zum umtopfen :-)

Besten Dank. Ich hatte in einem Shop (Ein Bonsai-Fachgeschäft gibts hier leider net) einen Erdenmischung ausgekuckt: Torf-Bimskies-Vulkanton-Rindenhumus; wie schauts damit aus?



Alternativ hätte ich noch: Akadama-Splitt-Sand


 Re: Bonsai Erde, Tonerde 27.06.2004 (22:38 Uhr) Beppo
Beide Mischungen sind nicht schlecht, aber könnten unterschiedlicher nicht ausfallen:

> Torf-Bimskies-Vulkanton-Rindenhumus; wie schauts damit aus?

Mischung hält lange Feuchtigkeit, aber mit guter Drainage, daher keine Staunässe. Schön locker, verklumpt nicht und puffert in gewissen Rahmen Salze wie Kalk und mineralische Dünger.

> Alternativ hätte ich noch: Akadama-Splitt-Sand

Auch schön locker, für Feuchtigkeit gilt dasselbe wie oben, aber enthält keinerlei Nährstoffe! Daher muß zwingend ganz gezielt gedüngt werden, am besten mit organischem Dünger. Mineralischer Dünger wird in dieser Mischung nicht gepuffert, weil eben kein Torf drin ist.

Wer genau weiß, was er tut, kann mit der zweiten Mischung sehr gut arbeiten und durch gezieltes Düngen seinen Baum gut beeinflussen. Für einen Anfänger oder jemanden, der es mit der Düngergabe nicht so genau nimmt, würde ich immer zur erstgenannten Mischung raten.

Beppo
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 28.06.2004 (09:42 Uhr) Andy
Tja - die Universalerde gibt's nicht. Die Bäume in der Natur stehen ja auch nicht in derselben Erde. Klar, dass eine Azalee ein völlig anderes Substrat braucht als eine Kiefer, dass ein Buchs gerne Kalk hat, eine Euphorbie aber nicht etc.

Statt nach dem idealen Boden zu suchen, soltle man sich die natürlichen Lebensbedingungen einer Baumart vor Augen halten und den Boden nehmen, der dies am besten bieten kann.
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 28.06.2004 (23:13 Uhr) Beppo
Hi Andy,

> Tja - die Universalerde gibt's nicht. Die Bäume in der
> Natur stehen ja auch nicht in derselben Erde.

jo, da hast Du vollkommen recht. Allerdings sind gerade junge Bonsai nicht ganz so zimperlich, wie es uns manches Fachbuch eben erklären möchte.

Bei der Suche nach geeigneter Bonsaierde..

> ...sollte man sich die natürlichen Lebensbedingungen
> einer Baumart vor Augen halten ...
... und die wächst in der Natur oftmals unter vielen Bedingungen. Zugegebenermaßen auch nicht immer optimal.

So kann die Suche zu einer Lebensaufgabe werden oder zu einem Einkaufsbummel im Fachhandel.

Horst Krekeler hat mal etwa folgendes gesagt: Die richtige Erde findet man auf keinen Fall in einem Labor voller Reagenzgläser und Herren in weißen Kitteln ;)

Wo er Spaß macht, hat er Recht!

Beppo



 Re: Bonsai Erde, Tonerde 29.06.2004 (13:59 Uhr) Andy
Danke Beppo

genau darum ging es mir eigentlich - wie soll man seine Bäumchen kennenlernen, wenn man sie nur nach Schema F behandelt...
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 29.06.2004 (22:42 Uhr) Uwe Harwardt
Hallo Beppo - Du sollst doch nicht mit Andy zanken ;)
> Bei der Suche nach geeigneter Bonsaierde..
> > ...sollte man sich die natürlichen Lebensbedingungen
> > einer Baumart vor Augen halten ...
> ... und die wächst in der Natur oftmals unter vielen
> Bedingungen. Zugegebenermaßen auch nicht immer optimal.

Ich werde mich mit diesem Thema mal auf meiner Site beschäftigen...

> Horst Krekeler hat mal etwa folgendes gesagt: Die
> richtige Erde findet man auf keinen Fall in einem Labor
> voller Reagenzgläser und Herren in weißen Kitteln ;)

...und Horst dabei richtig zitieren. Mir liegt der Text nämlich in gedruckter Form vor.

Das Thema Bonsai-Erde scheint nämlich wirklich gerade für Anfänger ein Buch mit sieben Siegeln zu sein, dabei ist es eigentlich garnicht so schwer. Aber bei der Vielzahl der in der Literatur veröffentlichten Tips, die sich durchaus auch mal etwas schwer tun...

Ich setze mich die Tage mal 'ran.

Uwe
 Re: Bonsai Erde, Tonerde 30.06.2004 (09:18 Uhr) Andy
öh... aber wir zanken doch gar nicht! Ich finds sogar gut, wenn differenzierte Meinungen zum Lesen bereit stehen.
 Bonsaizank macht Bäume krank 30.06.2004 (22:10 Uhr) Beppo
Stimmt, ich zanke überhaupt so gut wie nie! Also äußerst selten, aber dafür laut - und das oft :)

Stimmt, manchmal vertrete ich auch eine Meinung etwas abseits der bekannten Pfade. Dabei nehme ich den Mund zwar nicht selten etwas voll, aber niemals das Recht auf absolute Wahrheit in Anspruch...

Außerdem hat Uwe ja ein ;) hingemacht - wenn ich es wirklich zu bunt treiben würde, bekäme ich es auf andere Weise zu hören. Uwe hat tatsächlich mal damit gedroht... Nein, das lassen wir lieber.

Hallo Uwe!
Ich erbitte speziell für mich ein neues Grinsgsicht, nur für mich und meine Beiträge...

Beppo
 Re: Bonsaizank macht Bäume krank 01.07.2004 (09:11 Uhr) Andy-II
Der einzige hier, der mich bisher etwas verwundert hat, war einer, der sich ausgerechnet in ein Bonsai-Forum einloggte, um zu verkünden, es sei pervers, Bäume hungern zu lassen und zu verkrüppeln...

:o)
 Re: Bonsaizank macht Bäume krank 01.07.2004 (18:41 Uhr) Uwe Harwardt
> Der einzige hier, der mich bisher etwas verwundert hat,
> war einer, der sich ausgerechnet in ein Bonsai-Forum
> einloggte, um zu verkünden, es sei pervers, Bäume hungern
> zu lassen und zu verkrüppeln...

Hallo Andy,

diese Meinung ist aber gar nicht selten. Oftmals durchsuche ich in Baumschulen oder grünen Märkten die Ecken, wo sich manchmal Pflanzen finden, die keiner haben will, aber als Rohmaterial ihren ganz eigenen Reiz haben.
Da kommt dann oft von anderen Kunden die Frage, was ich denn mit so krummen Dingern anfangen will.
Meine Antwort ist ehrlich, das dumme Gesicht, welches ich dafür erhalte, zumeist auch. Und die unweigerliche Bemerkung: 'Solche Krüppelbäume habe ich auch schon mal gesehen. Finden Sie die schön? Was ist denn da noch natürlich dran?' Unweigerlich drängt sich mir dann immer die Gegenfrage auf, was denn an den Schönen aus dem letzten Kalender mit Bademode noch natürlich ist... aber die Luft spare ich mir dann doch.

Uwe
 Re: Bonsaizank macht Bäume krank 02.07.2004 (09:26 Uhr) Andy-II
Hi Uwe

ich hatte auch schon solche Erlebnisse - mit Nachbarn, sogar mit Verwandten («Warum gibst du diesen Bäumchen nicht einfach die Freiheit zurück?»).

Was oft hilft, ist eine Schilderung von Bäumchen in den oberen Alpen und in Steilhängen. Solche «Naturbonsia» hat ja fast jeder schon mal gesehen. Und meist hat der Kritiker seinerseits eine schön gerade geschnittene Hecke, einen gestutzten Apfelbaum im Garten oder einen glanzlackbehandelten Ficus im Büro...

Entspannung schafft in solchen Gesprächen auch, wenn die Leute merken, dass ich keinen salzigen Tee mit Yakbutter trinke, meinen Bäumchen keine kalligrafischen Gedichte widme und nicht im Lotussitz davor meditiere.

:o)
 Re: Bonsaizank macht Bäume krank 02.07.2004 (23:06 Uhr) Uwe Harwardt
*lol*

Stimmt, kommt mir alles irgendwie bekannt vor. Die allergrößten "Kritiker" nehme ich gern auf die Schippe und erkläre ihnen, daß andernorts die Bäume zwar ihre Ruhe haben, man aber dort gern Bonsai aus Katzen macht.
Sebstverständlich kann ich diese Behauptung jederzeit beweisen: www.Bonsaikitten.com. Nach einem Besuch werden alle Vorwürfe gegen mich relativiert :)

So, schönes Wochenende Euch allen

Uwe

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