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 Mame-Bonsai 16.01.2001 (17:13 Uhr) SvenF
Ich hab die Erfahrung, daß man in den meisten Geschäften nur Mame Bonsais erwerben kann. Da diese sehr schwer zu gestalten sind bitte ich sehr um Tips und Hinweise für deren Gestaltung.
 Re: Mame-Bonsai 16.01.2001 (22:18 Uhr) Uwe Klotz
Hallo Sven,

> Ich hab die Erfahrung, daß man in den meisten Geschäften
> nur Mame Bonsais erwerben kann.

Oops, vermutlich hat man Dir den Begriff Mame Bonsai nicht richtig erläutert. Hierbei handelt es sich um Bonsai, welche so klein sind, daß 4 bis 5 von ihnen - zusammen mit ihren Schalen - auf einer Hand Platz haben.
Sehr schöne Beispiele findest Du unter www.mini-bonsai.com.

> Da diese sehr schwer zu gestalten sind bitte ich sehr um Tips und Hinweise für deren Gestaltung.

Was in Deutschland im Fachhandel zumeist angeboten wird sind Katade-Moche Bonsai (Bonsai für eine Hand). Diese sind etwa zwischen 20 und 40cm hoch und lassen sich doch gut gestalten.

Was für etwa 10 Euro in den Baumärkten angeboten wird, sind Pflanzen in der Größe eines Komono Bonsai (Kleiner Bonsai). Diese haben etwa 12 bis 18cm Höhe. In dieser Kategorie eignen sich eigentlich nur sehr kleinblättrige Sorten wie beispielsweise Ulmen oder Cotoneaster.
Aufgrund der kleinen Schale sind sie etwas schwieriger zu pflegen, weil sie viel schneller austrocknen. Bei der Gestaltung kannst Du aber problemlos die üblichen Techniken Schnitt, Drahten etc anwenden.

Möglicherweise entspricht diese Antwort nicht ganz Deinen Erwartungen. Aber wir werden Dir gerne mit unserem Rat zur Seite stehen, wenn Du noch einmal schreibst, welchen Baum in welcher Größe Du nun gestalten möchtest.

Im allgemeinen kann ich aber schon sagen, daß ein gut vorgestalteter Baum aus einem Fachbetrieb eine bereits festgelegte Struktur besitzt. Hier kannst Du die vorhandene Form für viele Jahre (manchmal Jahrzehnte) beibehalten. Die Arbeiten an einem solchen Bonsai beschränken sich auf Auslichtungs~ und Erhaltungsschnitt.

Die "Bonsai" aus dem Bau~ oder Gartencenter kann man am besten als Rohmaterial verwenden. Bei genauer Betrachtung findest Du häufig eine interessante Struktur einiger Äste oder einen schön gewachsenen Stamm. Hier solltest Du versuchen, durch Schnitt den Baum auf das Wesentliche, also die interessante Struktur zu reduzieren. Vorbilder für eine angestrebte Gestalt findest Du auf Ausstellungen oder auch in einschlägigen Büchern und Zeitschriften. Einen etwa 15cm hohen Baum zu drahten, ist nicht gerade einfach. Aber oftmals kannst Du eine Korrektur der Äste und Zweige dadurch erreichen, daß Du sie mit Drahthaken oder Schnurstücken, welche unter der Schale verankert werden, in Form bringst.

Viel Spaß mit kleinen Bonsai wünscht Dir

Uwe Klotz (von Bonsaigestaltung.de [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar])
 Re: Mame-Bonsai 18.01.2001 (15:56 Uhr) SvenF
Stimmt wahrscheinlich (das mit den Größen). Ich hatte mir ein Buch geliehen in denen die Begriffe Mame und Komono verdauscht waren.
Aber ich glaube das eigentliche Problem ist nicht unbedingt die Größe des Baumes sondern dass, sein Stamm in einer bestimmten Höhe abgeschnitten wurde, was den Baum ziemlich plumb wirken läßt. Kann man da noch irgendetwas ändern?
 Re: Mame-Bonsai 18.01.2001 (23:17 Uhr) Uwe Klotz
Hi Sven,

> sondern dass, sein Stamm
> in einer bestimmten Höhe abgeschnitten wurde, was den
> Baum ziemlich plumb wirken läßt. Kann man da noch
> irgendetwas ändern?

Aber sicher. Vielleicht findest Du eine Stelle unterhalb der Schnittstelle, die so ähnlich aussieht wie auf der Skizze.



Dann kannst Du, wie dargestellt, einen neuen Schnitt an der roten Linie führen. Der oberste Ast wird mit Draht zu einer Verlängerung des Stammes korrigiert (grün dargestellt). Mit der Zeit wird die Schnittstelle von neuer Rinde überwachsen und durch das Dickenwachstum des obersten Astes wird die Schnittstelle recht unauffällig. In den darauffolgenden Jahren verfährst Du mit dem obersten Ast ebenso wie mit dem Stamm. Auf diese Weise erreichst Du eine Verjüngung des Stammes bis in eine feine Spitze.

Im Idealfall verwendest Du als neue Stammverlängerung einen Ast, welcher nach vorn aus dem Stamm herauswächst. Dadurch gelangt die große Schnittwunde auf die Hinterseite des Stammes, wo sie recht unauffällig versteckt wird. Du kannst ja mal schauen, ob es in Deiner Nähe einen Bonsai-Arbeitskreis gibt. Adressen findest Du beim BCD [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar]. Dort wird man Dir sicher behilflich sein, diese Arbeit durchzuführen. Denn gutes Werkzeug und ein Wundverschlußmittel solltest Du schon verwenden, welches Du bei dieser Gelegenheit von einem Bonsai-Freund ausborgen könntest.

Ich hoffe, meine Antwort hat Dir zumindest eine Möglichkeit aufgezeigt.

Viel Erfolg

Uwe

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