| ich habe neulich ein paar samen für Bonsai geschenkt bekommen. Bei den Samen handelt es sich um eine Ahornart mit scharlachroten Blättern, chinesische Wacholdern (Juniperus chinesis) und eine Apfelbaumart (ich glaube Malus baccata). Jedoch standen bei den Samen weder die Namen von den Bäumen (es sind nur Vermutungen, die mit der bestimmung der Baumarten angestellt habe), noch wie ich sie halten soll. Ich habe sie erst 24 Stunden ins Wasser gelegt und anschließend in eine Plastikschale gesetzt und mit einer durchsichtigen Haube abgedekt. Die Samen habe ich in normalen Gartentorf gesetzt. Ich übersprühe die Samen täglich. Ich bin mir jedoch unsicher, ob ich die Samen in der Wohnung oder draußen halten soll und ob es nötig ist die Samen irgendwie zu düngen, denn ich kenne mich mit Samenanzucht überhaupt nicht aus. Bitte um Hilfe!!!!!!! |
| | | Ich habe sie in einer kleinen Verpackung bekommen. Dass es keine sogenannten Bonsei-samen gibt ist mir klar. Mir ist bewusst, dass ich, um aus diesen Samen Bonsai gestalten zu können, eine ewigkeit brauchen werde. Ich habe mir die Samen auch nicht gekauft, sondern geschenkt bekommen. Gruß david |
| | | | Hallo David,
> Ich habe sie in einer kleinen Verpackung bekommen. Nun, wie Du sicher bereits irgendwo gelesen hast, müssen einige Samen stratifiziert werden, sonst keimen sie nicht. Bei gekauftem Saatgut wird das sicher bereits passiert sein.
> Dass es keine sogenannten Bonsei-samen gibt ist mir klar. > Mir ist bewusst, dass ich, um aus diesen Samen Bonsai > gestalten zu können, eine ewigkeit brauchen werde. Wenn Du das bereits weißt, bleibt Dir eine Menge Frust erspart.
Wenn die Saat keimt, kann sie in diesem Jahr nicht mehr nach draußen. Die würde Dir sonst erfrieren. Du wirst sie wohl im Zimmer halten müssen, bei recht warmem Substrat und ziemlich viel Licht. Sobald sich die ersten zwei Blattpaare (die Keimblätter nicht mitzählen) gebildet haben, mußt Du die kleinen Pflanzen pikieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pikieren
Gerade wenn Du daraus Bonsai gestalten möchtest, ist es wichtig, eine sehr lange Wurzel dabei zu kürzen. Auch solltest Du darauf achten, daß die feinen Würzelchen möglichst gleichmäßig nach allen Seiten verteilt werden.
Im Frühjahr, nach den letzten Nachtfrösten, müssen Deine Bäume dann aber nach draußen. Da sie noch keine volle Sonne gewöhnt sind und es auch noch recht rauhes Wetter geben kann, zuerst nur für einige Stunden täglich zum Eingewöhnen.
Später solltest Du erwägen, Dein Rohmaterial im Freiland auszupflanzen. Das wird das Wachstum fördern.
Je nach Art solltest Du nun auch an die Gestaltung denken und durch einen beherzten Schnitt oberhalb des ersten Zweiges die weitere Verzweigung fördern.
Im Sommer findest Du in der Nähe von Ahornbäumen oft kleine Sämlinge. Schau Dich einfach um und grabe mal ein paar dieser Zwerge aus. So kommst Du an weiteres Material, welches Du bearbeiten kannst. Diese gesammelten Sämlinge sollten den selbstgezogenen auch im Wachstum deutlich voraus sein. Da hast Du gleich was zum Üben und kannst schneiden und sehen, wie sich die Pflanze weiter entwickelt, bevor Du den Fächerahorn mit der Schere bedrohst.
Beppo
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