52 User im System Rekord: 483 (01.04.2024, 01:34 Uhr)
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| | | Hallo,
nachdem ich eine Ulme in eine größere Schale umgepflanzt und bei der Gelegenheit gleich die Wurzeln be- und auch die Äste ziemlich radikal zurückgeschnitten habe, war ich ziemlich froh als ich wieder frische Austriebe entdecken konnte. Allerdings schaffen die immer nur so zwei, drei Milimeter und dann vertrocknen sie, sieht zumindest so aus. Das Substrat ist aber feucht (nicht trocken, nicht naß). Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte? Möchte nicht, daß sie mir eingeht. Danke schön einmal | | | | | | Hallo, vorausgesetzt, du hast nicht zuviel Wurzeln abgeschnitten, deutet das Schadbild auf Spinnmilben hin. Ich würde vorschlagen, das du den Bonsai 2-3 mal im Abstand von 14 Tagen mit Lizetan, Vertimec oder Pentac behandelst. Gieße in der nächsten Zeit vorsichtig, damit du keinen Wurzelschaden an deiner Ulme bekommst. Günstig ist auch ein nicht zu warmer Standort. Viel Erfolg! Peter v. Bonsaiweb.de | | | | | | > Hallo Mario, das von Dir beschriebene Schadbild deutet zunächst auf Wurzelprobleme hin (zu großzügig Wurzeln gekürzt,zu naß, kein durchlässiges Substrat,"kalte Füße",d.h.zu kühler Standort). Falls Du den Baum im Zimmmer hälst, kann auch Lichtmangel zu dem beschriebenen Bild passen. Die Austriebe vergeilen, d.h. sie härten nicht aus und sterben von der Spitze her ab. Abhilfe schafft hier ein Aufenthalt im Freien bei den derzeitigen kühlen Nachttemperaturen empfiehlt es sich, den Baum nachts mit Folie abzudecken (Minigewächshaus basteln). Die chemische Keule würde ich, wenn keine Anzeichen für Schädlingsbefall vorliegen (evtl. Lupe zu Hilfe nehmen), nicht gleich anwenden, da das unter Umständen dem ohnehin geschwächten Baum eher schadet. | | | | | | | | Hi Thomas,
ich hoffe mal nicht, das ich zuviel von den Wurzeln abgeschnitten habe, sonst ärgere ich mich zu Tode. Das Substrat sollte eigentlich ok sein, habe extra in der Bonsaischule Enger eine vernünftige Mischung bestellt. Zu kühl und zu naß, hmm, ich werde mal weniger gießen, ansonsten steht er eigentlich genauso wie früher.
Um Lichtmangel zu vermeiden habe ich mittlerweile eine Pflanzenlampe drüber gehangen, vielleicht hilft die ein wenig. Rausstellen geht leider nicht so ohne weiteres, hab weder Balkon noch Garten (armer Student) und ich hatte gehofft, das sich eine Ulme als Indoor halten läßt (stand jedenfalls in der Literatur überall so drin)
Wegen dem Schädlingsbefall habe ich heute mal genaustens untersucht und anhand meiner Bonsaibücher versucht etwas festzustellen, aber ich denke da ist nichts von eingetreten. Allerdings hab ich an meiner normalen Palme diese nervigen kleinen Obstfliegen (also diese mückenähnlichen Viecher) entdeckt. Können die was damit zu tun haben?
Danke euch für die Hinweise | | | | | | | | Hallo Mario,
ich geb dem Thomas recht in seiner Annahme. Ich muss auch hinzufügen das "Ferndiagosen" sehr schwer zu stellen sind. Ich würde dir trotzdem raten, den Bonsai mit einem Pflanzenschutzmittel gegen Spinnmilben zu behandeln. Aus meiner Erfahrung und Wissen heraus, deutet dieses Schadbild sehr auf Spinnmilben hin! Durch die Saugtätgkeit bei jungen Trieben nehmen diese der Ulme die "Lebenskraft". Ich für mein Teil kann sagen das ich durch diese Behandlung schon weit über 100 Ulmenbonsai meiner Kunden das "Bonsaileben" gerettet habe.
Viele Grüße
Peter v. Bonsaiweb.de
| | | | | | | | | | > Hallo Mario und Peter, > für mich ist das ein typisches Schadbild für Indoors. Ulmen ob nun japanische oder chinesische werden zwar meist als Indoors gehandelt und gedeihen da auch gut, sind aber eigentlich Outdoors, d.h. sie machen auch eine Winterruhe durch. Im Zimmer sind diese Ruhephasen abhängig von Licht und Temperatur und sind manchmal nicht so klar er- kennbar, da sie nicht von vollständigem Blattabfall wie bei Freilandpflanzen in Herbst begleitet sind. Der Effekt bei Deiner Ulme ist der gleiche als wenn ich einen Freilandbonsai in einen beheizten, aber recht dunklen Raum stelle. Es kommt zum Frühaustrieb, der nicht aushärtet und meist von der Spitze her austrocknet und abstirbt. In Deinem Fall empfehle ich für den Baum den hellsten Fensterplatz, denn Sonnenlicht kann die beste Lampe nicht ersetzen. | | | | | | | | | | | | Hallo Thomas,
mit deiner Annahme hast du möglicherweise Recht. Wie schon geschrieben "Ferndiagnose" Es zeigt sich aber mal wieder, das viele "Bonsaiarten" aus Unkenntniss falsch gepflegt werden können. Lichtmangel in Verbindung von zu hohen Temperaturen können zu diesem Schadbild führen. Aber das ist wohl bei fast allen "Zimmerbonsaiarten" so. Was mich zu meiner Annahme Spinnmilben führt, ist folgende. Wahrscheinlich war der Standort der Ulme in der Nähe eines Heizkörpers (Fensterbank). Aufgrund der Luftzirkulation der TROCKENEN Luft und Temperaturen von 16-20 C ist dies die ideale Vermehrungsbedingung der Spinnmilben. So treten in Gewächshäusern oftmals die ersten Befallserscheinungen im Bereich der Gewächshaustüren und Lüftungsklappen auf. Die Bedingungen auf der Fensterbank sind in den Wintermonaten ähnlich. Durch den Kurztag sind die Pflanzen nicht so wuchsfreudig wie im Sommer, und damit sinkt auch die Wiederstandskraft, auch gegenüber Tierischen Schädlingen. So kommt einiges für die Pflanze zusammen. Ich kann hier über meine Erfahrungen berichten, die ich selber gemacht habe. Es sollte deshalb auch nicht alles über die Pflege der Zimmerbonsai aus der Literatur übernommen werden, da diese oft von"geschäftlichen" Interessen beeinflußt werden. Ich kann zu meiner Art der Kulturführung sagen, das ich zb. Chin. Ulmen immer nur frostfrei über den Winter bringe. Ich wills mal so umschreiben wie "Artgerechte Haltung". Wenn ich das hier jetzt weiterführen würde, endete das wohl in einer Grundsatzdiskussion für oder wider Zimmerbonsai.
Peter v. Bonsaiweb.de
| | | | | | | | | | | | | | Hallo Ulmen verlieren normalerweise in der Wohnung im Winter die Blätter , da dort zu wenig Luftfeuchtigkeit und es zu warm ist.Ich überwintere sie frostfrei aber sehr kühl.Jetzt habe ich sie in ein Gewächshaus gestellt und alle fangen an zu treiben.Ulmen sind eigentlich nicht für das Zimmer geeignet.
Dominik | | | | | | | | | | | | | | | | Ich habe mit chin. Ulmen auch die Erfahrung gemacht, sie sind ca 2 bis 3 Jahre gut in der Wohnung zu halten. Leider hatte ich im 4 Jahr dann einen massiven Spinnmilbenbefall, der nur durch die chemische Käule sich bekämpfen ließ. Seit diese Erfahrung halte ich die Ulmen in einem ungeheizten Zimmer im Winter. Siehe da? Das kostet zwar über den Winter ein bisschen Laubmasse, dafür habe ich den Eindruck, sie sind wesentlich robuster geworden. Zur Zeit stehen Sie schon Draußen. Nur bei Nachtfrösten werden sie evakuiert.
Grüßle aus dem Rheintal
Hoffetlich bekommst Du Die Ulme nochmals geradegebogen!
Peter | |
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