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 Bonsai-Info-Archiv
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 Probleme mit Steineibe 17.08.2003 (18:03 Uhr) Nils
Ich besitze seit ca. einem 3/4 Jahr eine Steineibe (8 Jahre alt). Da dies mein erster Bonsai ist, kenne ich mich mit diesem Thema noch nicht all zu gut aus und habe die Pflege meines Erachtens vernachlässigt. Ich habe ihn mit normalem Leitungswasser gegossen und bisher noch nicht gedüngt. Vor kurzem ist mir aufgefallen, dass am Baum über die Hälfte der Nadeln bräunlich und trocken geworden sind. Zudem richt der Baum stäker als normal.
Könnten dies die Ursachen meiner vernachlässigten Pflege sein? Habe schon folgende Maßnahmen eingeleitet:
1. entkalktes Wasser + Dünger
2. neue Erde zum Umtopfen besorgt

Meine zweite Frage betrifft das Umtopfen: Soll ich noch bis zum Herbst abwarten? Oder wegen des schlechten Zustands schon jetzt umtopfen?

Wie schneidet man eine Steineibe am besten zurück? Dies habe ich auch noch nicht vorgenommen.


Wäre über hilfreiche Antworten sehr dankbar!
 Re: Probleme mit Steineibe 12.10.2004 (09:36 Uhr) Mandy
Hallo Nils,
wollte mal fragen, ob Du Deine Steineibe wieder gesund bekommen hast. Habe das gleiche Problem wie Du.
Habe den Bonsai zu meiner Büroeröffnung bekommen und jetzt fallen auch schon die Blätter aus. Meine Steineibe hat zudem auch noch blaue Beeren dran.
Auf eine Antwort würde ich mich freuen.

Grüße Mandy
 Re: Probleme mit Steineibe 12.10.2004 (14:20 Uhr) Andy-II
Hi Nils, hi Mandy

Es ist schwer zu sagen, woher die Schäden stammen. am empfindlichsten sind Eiben auf Staunässe. Der Boden muss darum immer gut durchlässig sein. Je nachdem, woher eure Eiben stammen, ist es gut möglich, dass die Erde alt und verklumpt ist.

Weiter ist es denkbar, dass eure Eiben vorher draussen gehalten wurden, was sie von Frühjahr bis Herbst durchaus schätzen. Dann ist ihnen die Büroluft jetzt möglicherweise zu trocken und das Licht zu gering. Nicht zu unterschätzen sind weiter bestimmte Einflüsse in Büros wie Kopierer, die Lüfter in Bildschirmen etc.

Das Umtopfen kannst du riskieren - es ist Oktober und viel läuft nicht mehr, auch bei immergrünen Pflanzen nicht. Danach sollten die Eiben geschont werden, also wenig Sonne, kein Dünger, regelmässige Feuchtigkeit.

Was Steineiben auch guttut ist eine Winterpause. Sie werden zwar als Indoor angepriesen, gehören aber den Winter durch eigentlich ins Kalthaus.

Düngen sollte man nicht übertreiben, besonders bei älteren Steineiben nicht. Wenn ihr sie umtopft, wird der Nähstoffvorrat in der frischen Erde eine Weile reichen.

Was die Gestaltung angeht, hängt das natürlich von der gegebenen Form ab. Grundsätzlich werden Steineiben etwa ähnlich behandelt wie andere Nadelbäume, am ehesten finde ich Fichten vergleichbar: Die frischen, grünen Triebe werden der Grösse nach gekürzt, um dichte Verzweigungen hinzukriegen. Wie das im Detail geht, siehst du auf entsprechenden Pflegetipp-Seiten im Internet.

Gruss
Andy
 Re: Probleme mit Steineibe 15.03.2006 (14:16 Uhr) Michael
Hallo Leute,

bei mir das selbe Problem meine Steineibe habe ich seit ca. 1 1/2 Jahren und letztens ist sie mir beim Wasserbad aus dem Topf geschlupt. Hat auch neue Erde bekommen, nur irgendwie sind jetzt die Blätter hart und die Äste auch, habe seit der Aktion nichts anders gemacht wie früher gleicher Platz zum "Überwintern" etc.

Bitte helft mir will die unbedingt wieder hinkriegen.........

Danke
 Re: Probleme mit Steineibe 20.03.2006 (20:52 Uhr) Uwe Harwardt
Hallo Michael,

> ..letztens ist sie mir beim Wasserbad
> aus dem Topf geschlupt. Hat auch neue
> Erde bekommen, nur irgendwie sind jetzt
> die Blätter hart und die Äste auch...

Möglicherweise hast Du in falsche Erde getopft? Ist diese eventuell nicht durchlässig genug?

Staunässe erzeugt schnell Wurzelschäden, dadurch nimmt die Pflanze weniger Wasser auf und es kommt zu Trockenschäden. Wenn nun noch mehr Wasser gegeben wird...

Das ist leider das einzige, was mir dazu einfällt :( Im allgemeinen ist die Steineibe nicht überempfindlich.

Uwe
 Re: Probleme mit Steineibe 02.03.2007 (16:33 Uhr) Anne T
Hallöchen,

ich habe auch ein Problem mit meiner Steineibe. Ich habe schon eMails an mehrere Bonsai-Läden verschickt, aber geantwortet hat niemand.
 Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen, bevor ich den Baum umsonst durch die Kälte schleppe.

Ich kopiere dann mal den Inhalt der eMail hier rein:
Ich hab ihn im Dezember auf dem Essener Weihnachtsmarkt gekauft, es ist eine Steineibe mit langen Blättern.
Es
fing nun so an, dass er vor einigen Wochen Schimmel auf dem Boden
ansetzte. Da hab ich dann in einem Forum gelesen, dass man die Erde
vorsichtig etwas lockern und trocknen lassen soll. Hab ich auch
gemacht, der Schimmel ist weg. Erst sah mein Bonsai auch noch gut aus,
aber seit seit ca. 1-2 Wochen fühlen sich die Blätter auf einmal total trocken
an (Sind aber noch grün). Die Erde halte ich aber wieder stetig feucht.
Muss man sich da jetzt Sorgen machen, oder fängt er sich evtl von alleine wieder?

So,die Mail ist nun schon 2 Wochen alt..die Blätter sind immer noch grün, hängen immer noch ziemlich vollzählig am Baum, sind aber immer noch trocken.
Der Verkäufer hat gesagt, dass ich erst in ca. 2 Jahren umtopfen brauche.
Gedüngt hab ich sie übrigens auch schon 2 Mal und kleine Tierchen konnte ich an dem Baum nicht entdecken.
Ich weiß, dass eine Ferndiagnose schwer ist, aber vielleicht hat ja trotzdem jemand eine Idee!?
Ich würde mich über eine (schnelle)Antwort freuen ;o)

MfG,
Anne T.
Zuletzt geändert von christophII am 02.03.2007 um 16:55 Uhr.
 Re: Probleme mit Steineibe 04.03.2007 (19:32 Uhr) Uwe Harwardt
Hallo Anne,

Dummerweise bleiben die Nadeln bei Podocarpus mehr oder weniger grün, auch wenn sie bereits
vollständig hinüber sind.

Du wirst feststellen müssen, ob der Baum überhaupt noch lebt: Nimm ein sehr scharfes
Messer und schabe an einer kleinen Stelle vorsichtig etwas Rinde ab. Nach kurzem
Schaben sollte ein sehr dünne grüne Schicht zum Vorschein kommen. Dies ist das
Kambium, also die eigentliche lebende Schicht des Holzes. Nur hier findet das sogenannte
sekundäre Wachstum statt, das Dickenwachstum. Die Zellteilung des Kambium bildet nach
innen hin Holz, das tragende Gerüst des Baumes, nach außen Bast, also die Transportwege
für die Nährstoffe. Findest Du an Deinem Bonsai unter der Rinde nichts Grünes mehr,
kannst Du ihn definitiv entsorgen.

Gibt es aber noch eine grüne Schicht, steckt auch noch Leben im Baum. Die Nadeln sind
ja nicht unsterblich! Im allgemeinen sterben aber nur so wenige Nadeln ab, wie neue
wachsen. Das kann aber durchaus auch einmal in's Stocken geraten.

Also mach mal den Schabe-Test, dann sehen wir weiter...

Der Schimmel wird übrigens nicht die Ursache für die trockenen Nadeln sein, sondern
vielmehr eine Begleiterscheinung: Durch das Absterben einer großen Menge Grünmasse
ist auch der Wasserbedarf des Baumes deutlich verringert. Da er kein Wasser mehr verbraucht,
bleibt die Erde bei gleichbleibender Gießgewohnheit auf die Dauer zu nass. Das fördert
die Schimmelbildung, schlimmer aber noch Wurzelfäule. Und Wurzelfäule führt zum
Absterben der feinen Haarwurzeln, was wiederum zu einer gestörten Wasseraufnahme des
Baumes führt. Im nassen Sumpf wird er vertrocknen!

Hast Du denn auch in der "Schimmelphase" wenigstens etwas gegossen? Mit dem Abtrocknen
der obersten Erdschicht ist natürlich nicht gemeint, daß Du den Baum vollständig durchtrocknen
solltest.

Uwe

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