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 unklares Schadbild 24.10.2005 (21:53 Uhr) Uwe Harwardt
Hallo Freunde,

nun bin ich auch mal so richtig ratlos.

Vor etwa drei Wochen wurde ich gebeten, einen russischen Wein (Cissus) zu begutachten, weil die Blätter "braune Flecken" bekamen.

Braune Flecken fand ich zwar, aber viel häufiger sehr helle Flecken, fast durchscheinend und trocken. Zum größten Teil mitten auf den Blättern - aber auch am Rand.

Leider hat der Ringblitz deutliche Lichtreflexe hinterlassen, aber ich hoffe, es läßt sich ausreichend erkennen:





Braune Flecken gab's darüber hinaus auch, vermutlich waren sie vorher auch hell:



Eigentlich hatte ich zuerst Spinnmilben in Verdacht, konnte aber trotz Lupe und Lampe keine entdecken. Auch die Suche nach den feinen Spinnenfäden war erfolglos.

Befallen waren sowohl junge als auch alte Blätter, wahllos verteilt, auf der sonnigen als auch der dem Zimmer zugewandten Seite. Die übrigen Blätter waren absolut in Ordnung, der Cissus machte einen sehr vitalen Eindruck.

Sein Standort ist direkt am Fenster, direkte Sonneneinstrahlung erst nach 16 Uhr, vor Zugluft und aufsteigender Trockenluft vom Heizkörper verschont.

Ich habe zwei geschädigte Blätter "geerntet" und in eine Gefrierdose gepackt. Nein, nicht in's Gefrierfach. Wollte einfach mal sehen, wie es sich weiter entwickelt. Es hat sich kein Schimmel oder ähnliches entwickelt. Die Flecken blieben in ihrer Größe unverändert. In der luftdicht schließenden Dose wurden die Flecken nicht trocken und braun, sondern blieben heller als das Blatt, sie behielten ihren durchscheinenden Charakter. Aufgrund beginnender Fermentierung habe ich mein Experiment nach 16 Tagen abgebrochen.

Hat jemand eine Ahnung, in welche Richtung ich weiter "forschen" könnte?

Uwe
 Re: unklares Schadbild 25.10.2005 (07:53 Uhr) christophII
>hallo uwe
also vorab.. hab keine ahnung was das sein könnte.. aber eine frage habe ich... ist russischer wein... eine weinpflanze? ich würde jemanden kennen, die darauf arbeitet... zudem könnte man noch nen pflanzenvirus oder bakterien in betracht ziehen..
http://www.dlr-rheinpfalz.rlp.de/internet/global/themen.nsf/59cc5a1fc9c7e89ec1256fa50045969a/c88fe4cda4b8f524c1256f3800442f44?OpenDocument
gruss
christoph
Zuletzt geändert von christophII am 25.10.2005 um 07:58 Uhr.
 Re: unklares Schadbild 25.10.2005 (21:44 Uhr) Der Beppo
Hi Christoph,

tut mir leid, aber zu trinken gibt's da nix.

Die Pflanze heißt zu deutsch auch "Klimme" oder eben "russischer Wein", botanisch "Cissus antarctica".

Weitere Infos findest Du unter:

http://www.heimwerker.de/service/garten-lexikon/klimme.htm

Der Beppo bedauert, kein Allohol in Sicht!
 Re: unklares Schadbild 26.10.2005 (08:23 Uhr) christophII
hmmm... na dann kann man sie ja einfach so destillieren und vodka draus machen ;-)

danke für die info.

gruss
christoph
 Re: unklares Schadbild 25.10.2005 (20:01 Uhr) Hajofix
Hallo Uwe

Du weißt ja selbst, wie schwer eine Ferndiagnose ist,
Vieleicht kann das aber helfen ??
klick mal klick

es könnte zutreffen.

Gruß
Hajo.
 Re: unklares Schadbild 25.10.2005 (23:20 Uhr) Uwe Harwardt
Hallo Hajo,

netter Link, kommt in die Favoriten und wird in Kürze näher begutachtet. Da findet sich ja noch so einiges!

> Du weißt ja selbst, wie schwer eine Ferndiagnose ist

Herzlichen Dank, daß Du mich daran erinnerst ;)

Jaja, ich hatte auch zuerst irgend etwas pilziges in Verdacht. Ich habe auch ein Fungizid eingesetzt, etwas abweichend der Anwendungsvorschift. Seitdem ist auch "Ruhe im Baum".

Nur konnte ich auf den Blättern, welche ich mir zur genaueren Betrachtung mitgenommen habe, nichts entdecken. Es gibt ja einige Pilze, welche als Gefäßparasiten im Blatt leben. Sagt man bei Pilzen überhaupt "Parasit"? Nun ja, die könnte man wohl lediglich mit einem Mikroskop erkennen. Steht mir aber nicht zur Verfügung.

Was mich bei der ganzen Sache so stutzig machte, war die Tatsache, daß die "jungen" Flecken zuerst ziemlich glänzten und später fast durchsichtig wie Butterbrotpapier wurden, bevor sie richtig welk und braun wurden. Das sollte, gemäß diverser Beschreibungen, auf Spinnmilben hindeuten. Der Glanz, weil Luft in die trockengelegten Zellen eindringt.

Nun habe ich aber auch noch nie (ich Glücklicher) einen Befall mit Spinnmilben gehabt. Meine Frau glaubte in den letzten sechs Jahren zweimal, spinnwebartige Fäden gesehen zu haben. Der Baum wurde sofort isoliert und behandelt. Ohne auch nur ein Blatt zu verlieren.

Ich würde ja gerne einige Schadbilder oder besser noch Fotos diverser "Baumbesetzer" auf meiner Seite zeigen - doch mir fehlen die Motive. Im Wald nach Blattläusen zu suchen - da ist meine kleine Tochter vor. Da muß ich wohl mehr Enten füttern etc, als irgendwo im Gestrüpp herumzukriechen. Da kam mir der Cissus schon sehr gelegen.

Tja, dann wird's nix mir dem Update der Website

Uwe
 Re: unklares Schadbild 27.10.2005 (20:02 Uhr) Hajofix
Hi Uwe

Um nicht unhöflich zu erscheinen, muß ich mich noch einmal zu Deiner ausführlichen Beschreibung melden...

Hört sich erstmal gut an, daß Du den Befall stoppen konntest !

Bei den Pilzen gibt es warscheinlich sone und solche,
sicher auch Parasiten
Ist wohl eine ( noch nicht ganz erforschte ) Wissenschaft für sich.

Wenn Du noch ein Plätzchen in Deiner "Faforitenliste" frei hast, hier noch ein Link:
Pilze [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar]

Hast Du an einem langen Winterabend mal Zeit und Muße, ist das auch eine interessante Seite.

Gruß
Hajo.

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