Hallo Freunde,
nun bin ich auch mal so richtig ratlos.
Vor etwa drei Wochen wurde ich gebeten, einen russischen Wein
(Cissus) zu begutachten, weil die Blätter "braune Flecken" bekamen.
Braune Flecken fand ich zwar, aber viel häufiger sehr helle Flecken, fast durchscheinend und trocken. Zum größten Teil mitten auf den Blättern - aber auch am Rand.
Leider hat der Ringblitz deutliche Lichtreflexe hinterlassen, aber ich hoffe, es läßt sich ausreichend erkennen:


Braune Flecken gab's darüber hinaus auch, vermutlich waren sie vorher auch hell:

Eigentlich hatte ich zuerst Spinnmilben in Verdacht, konnte aber trotz Lupe und Lampe keine entdecken. Auch die Suche nach den feinen Spinnenfäden war erfolglos.
Befallen waren sowohl junge als auch alte Blätter, wahllos verteilt, auf der sonnigen als auch der dem Zimmer zugewandten Seite. Die übrigen Blätter waren absolut in Ordnung, der
Cissus machte einen sehr vitalen Eindruck.
Sein Standort ist direkt am Fenster, direkte Sonneneinstrahlung erst nach 16 Uhr, vor Zugluft und aufsteigender Trockenluft vom Heizkörper verschont.
Ich habe zwei geschädigte Blätter "geerntet" und in eine Gefrierdose gepackt. Nein, nicht in's Gefrierfach. Wollte einfach mal sehen, wie es sich weiter entwickelt. Es hat sich kein Schimmel oder ähnliches entwickelt. Die Flecken blieben in ihrer Größe unverändert. In der luftdicht schließenden Dose wurden die Flecken nicht trocken und braun, sondern blieben heller als das Blatt, sie behielten ihren durchscheinenden Charakter. Aufgrund beginnender Fermentierung habe ich mein Experiment nach 16 Tagen abgebrochen.
Hat jemand eine Ahnung, in welche Richtung ich weiter "forschen" könnte?
Uwe